Leben!

Samstag, 24. Mai 2008

An die Nahrungsmittelspekulanten [Update]

Okay, zugegeben, Nahrungsmittelspekulationen gab es in gewisser Hinsicht schon immer, aber trotzdem gibt es einen faden Beigeschmack, wenn eine Bank einen Agrarrohstoff-Fonds auflegt. Denn dieser Fond muss natürlich ein Interesse an steigenden Nahrungsmittelpreisen haben (mehr...).

Ob dazu im Zweifel eben auch mal einige wichtige Nahrungsmittel zwangseingelagert und damit zwangsverknappt werden? Ich denke ja, denn ich meine, erstens traut man ja Bankern mittlerweile alles zu und zweitens muss man für 25%-Renditen eben auch neue Wege gehen. Und wenn Leichen diesen Weg pflastern.

[Update 31.05.2008: Attac hat sich dankenswerterweise auch dieses Themas angenommen und entsprechende Aktionen gestartet (mehr...).]

An die Frösche

Warum ist es in diesen Tagen eigentlich so schwer, eine zutreffende Wettervorhersage zu machen?

Montag, 19. Mai 2008

Spielplätze

Spielplätze habe ich weder in meiner Kindheit noch als Erwachsener bislang unter dem Aspekt der Energieerzeugung betrachtet. Bis heute eigentlich, als ich in der Süddeutschen (mehr...) vernahm, dass

..."Daniel Sheridan, Produktdesign-Student aus dem englischen Coventry, eine Energie-Wippe entwickelt hat, mit der er auf Spielplätzen Strom erzeugen will"...

Da bekommt der Ausdruck "Nu geht mal schön spielen, Kinder!" eine ganz neue Bedeutung.

Aber mal ganz ohne Witz: es ist schon faszinierend, auf welche Ideen die Menschen kommen, wenn die Energiepreise nur hoch genug sind. Insofern sollte man sich ja fast wünschen, dass sie weiter steigen.

Montag, 5. Mai 2008

Rot oder grün?

Eigentlich bin ich rot, aber heute ausnahmsweise mal grün, dank der Smiley-Schreibmaschine (mehr...).

Buchstaben-Smilie Buchstaben-Smilie Buchstaben-Smilie Buchstaben-Smilie Buchstaben-Smilie Buchstaben-Smilie Buchstaben-Smilie Buchstaben-Smilie Buchstaben-Smilie Buchstaben-Smilie Buchstaben-Smilie

Mit Dank an Ulysse für den amüsanten Link.

Sonntag, 4. Mai 2008

Zu meinem eigenen Schutz

Am gestrigen Samstag waren der Chaoszwerg und Crabby Jack (also, äh, ich) in einem größeren Möbelmarkt einkaufen.

An der Kasse sprach die Verkäuferin V: "Das macht dann hundertdreiundzwanzigeurozwoundneunzig."

Das hatte ich natürlich nicht im Bargeldbestand, also zückte ich die EC-Karte mit der Bemerkung: "Ich möchte gerne mit EC-Karte bezahlen."

V nickte, entnahm mir die EC-Karte, führte sie dem Lesegerät zu und meinte dann: "Bitte die Geheimzahl eingeben, bestätigen und den Betrag bestätigen."

Ich gab die Geheimzahl ein, blickte mich um (LIDL (das sind die, die mit der BILD-Zeitung kuscheln), ALDI und EDEKA machten mich wachsam, Danke nochmal an dieser Stelle) und erspähte eine Videokamera, die mich bei der Eingabe der PIN gefilmt haben muss.

Ich (an den Chaoszwerg gewandt): "Ich wurde eben gefilmt beim Eingeben meiner PIN"

V wird rot im Gesicht.

Chaoszwerg (an mich gewandt): "Hat man Dir gesagt, dass Du gefilmt wirst?"

V wird röter im Gesicht.

Ich (wieder an den Chaoszwerg gewandt): "Nein, man hat mir nicht gesagt, dass ich dabei gefilmt werde."

V fand am Ende dann doch die Sprache wieder und meinte ohne ein weiteres Wort des Abschiedes:

"Es ist nur zu Ihrem eigenen Schutz."

Aha. Zu meinem eigenen Schutz bei der Eingabe der PIN gefilmt. Welches Arschloch Führungskraft denkt sich eigentlich einen solchen Scheiß aus?

Donnerstag, 10. April 2008

Es geschah am hellichten Tag

Unbekanntes Flugobjekt, Chatausschnitt

Sonntag, 6. April 2008

Handgriff (II)

Als Discounter scheint man nicht nur ordentlich Geld zu verdienen, sondern richtig fette Kohle zu machen. Und zwar nicht im Sinne eines Schröder'schen Alchemismus - "Ich mache aus Gas Kohle" - sondern ganz anders.

Discounter scheuen ja offiziell Ausgaben, die andere Unternehmen tätigen, sich beispielsweise den Luxus einer Controlling-Abteilung zu leisten (vgl. hierzu auch "Die Billig-Lüge" von Franz Kotteder). Scheinbar jedoch scheut man in einem Bereich wohl keine Kosten und Mühen (beim Kunden? Nein, das wäre ja zu naheliegend und im übrigen auch ein schlechter Witz). Man scheut keine Kosten und Mühen, wenn es darum geht, sich kleine Gewerkschaften über Bestechungsaktivitäten gefügig zu machen.

Gibt's in Deutschland nicht und nur in Bananenrepubliken? Denkste. Genau das passiert. Und es passiert hier (mehr...).

Nicht genug, dass einem bei einem anderen Discounter die PIN von EC-Karten ausgelesen wird (mehr...)*, jetzt noch ein Bestechungsskandal hinterher. Aber wenn unsereins mal irgendwo irgendeine falsche Angabe macht, aber dann, aber HALLO, dann geht's richtig rund.

Danke.

* ich frage mich in diesem Zusammenhang auch, wie man als solcher Geschädigter eines EC-Karten-Missbrauchs eigentlich noch Chancen hat, wieder an sein Geld heranzukommen. Denn vermutlich wird man mit Hinweisen abgespeist wie "Einkaufen bei Lidl ist ja auch grob fahrlässig...", und hat also schlicht und ergreifend PECH.

Freitag, 4. April 2008

Häufchen

Manchmal denke ich mir so, wenn das Telefon klingelt und ich gerade auf dem WC bin, dass man nicht mal auf dem Klo seine Ruhe hat. Dieser Eindruck ist völlig richtig. Und es ist auch völlig richtig, dass man auf der anderen Seite diese Geschäfte mit einer gewissen Würde verrichtet.

Ja, wirklich.

Denn es kann durchaus sein, dass viele, viele Jahre später genau dieses Geschäft von Bedeutung werden kann, wie uns beispielsweise die taz berichtet (mehr...). Denn ganz offensichtlich hat ein internationales Forscherteam in einer Höhle im US-Staat Oregon einen 14.000 Jahre alten Haufen Kot entdeckt, der beweist, dass die Besiedlung Amerikas früher stattgefunden hat als vermutet.

Ob da wohl jemand reingetappt ist? Der darauf folgende Fluch dürfte sich in engen Grenzen gehalten haben.

Und was wohl in 14.300 Jahren die internationalen Forscherteams bei archäologischen Untersuchungen der US-Hauptstadt Washington sagen werden wenn sie auf einen Haufen Menschenkot stoßen?

"Seltsam, scheinbar gab es hier auch einige Neanderthaler...?"

Donnerstag, 27. März 2008

Anleger in Aufruhr? [Update]

Als Kleinaktionär, pardon: Miniaktionär der mittlerweile höchst anrüchigen IKB Deutsche Industriebank hätte ich natürlich auch zur gerade stattfindenden Hauptversammlung gehen können. Wenn, ja, wenn ich nicht vergessen hätte, die Eintrittskarten zu beantragen, wobei, was heißt vergessen? Verschlampt habe ich das Schreiben. Geschieht mir recht.

Jedenfalls konnte ich so leider nicht Zeuge der "tumultartigen Szenen" (mehr...) werden bzw. meinen eigenen Beitrag zu den Tumulten leisten. Na gut, darüber dürften manche vielleicht sogar froh sein.

Trotzdem natürlich für mich: Schade.

Vielleicht zur nächsten Hauptversammlung dann? Ganz klares Nein. Denn nach der Lektüre dieses brillanten Beitrages von Wolfgang Münchau in der Financial Times Deutschland (mehr...) bin ich zur Überzeugung gelangt, dass diese Hauptversammlung der IKB hoffentlich die letzte ist (schreibe ich als Miniaktionär, dabei müsste ich mir doch viel mehr turbulente Hauptversammlungen wünschen, aber egal). Auch für mich ist nicht einsehbar, warum der Staat den Zockern noch Geld in den, pardon: Hintern schieben soll, nur damit eben jene Zocker nicht vor einem Scherbenhaufen stehen, sondern im Gegenteil noch fette Kasse machen dabei. Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren, das hättet Ihr alle so gern. Dem ist entschieden zu widersprechen. Dass der Bundesfinanzminister, der über die KfW als Anteilseigner der IKB Einfluss nimmt, das nicht zu erkennen vermag, führe ich auf mangelnde politische Erfahrung, wenig Detailliebe und falschen Arbeitsethos zurück. Wer Kanzlerkandidat werden will, muss sich schon ein bisschen mehr anstrengen.

Und um in diesem Zusammenhang auch eventuelle Missverständnisse die IKB betreffend (à la "Da sieht man mal, was Politiker mit einer öffentlich-rechtlichen Bank machen") auch hier aus dem Weg zu räumen: es handelt sich bei der IKB mitnichten um ein öffentlich-rechtliches Institut. Vielmehr ist es eine Privatbank - die staatliche KfW hält unter anderem deshalb einen so hohen Anteil an der IKB, weil "gezwungenermaßen" der ehemalige Anteil der Allianz 2001 übernommen werden musste.

[Update am 29.03.2008, weil wieder jemand was nicht kapiert hat:

Wundern muss ich mich schon, wie unsere Volksvertreter informiert sind. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Strobl schreibt in einer Frage zu diesem Thema:

die überfällige Diskussion über die Geschäftsmodelle und die Neuordnung der Landschaft öffentlicher Banken zu führen.

Wie oft muss man das eigentlich wiederholen?

Für alle, die es noch nicht kapiert haben, Bundestagsabgeordnete eingeschlossen, hier die kurze Wikipedia-Zusammenfassung zum Thema Privatbank.]

Dienstag, 25. März 2008

Ausgemurmelt

Schade, schade, schade.

Wie die Frankfurter Rundschau in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, ist Deutschland nicht mehr Murmelweltmeister (mehr...). Der Titel ging stattdessen nach England, die sich jetzt, wenn sie schon nicht an der Fußball-EM teilnehmen, wenigstens Murmelweltmeister schimpfen können.

Aber auch wir müssen nicht grämen, denn schließlich haben wir eine Bundesregierung, die noch mit Murmeln spielt. Während die Vorsitzenden der großen Konzerne mit ihrem fragwürdigen Treiben weitermachen und dann, wenn es knallt, heuchlerisch-heulend zu Vater Staat rennen und Entschädigung oder weiß-Gott-was verlangen (so ähnlich, glaube ich, ist auch die Definition von Super-Schmarotzer). Nun gut. Hauptsache, wir haben noch professionelle Murmelspieler.

Crabby Jack

- Wäre die Erde eine Bank, hätte man sie schon längst gerettet.

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Comments

...dumm nur, dass ich...
...dumm nur, dass ich gar kein Geld in der Schweiz...
derCobold - 10. April, 22:21
Ja Mist
Du hast recht, und ich dachte zuerst, es sei Altbundespräsident...
CrabbyJack - 8. Januar, 17:12
Wenn das im Hintergrund...
Wenn das im Hintergrund nicht mal Joachim Gauck ist.
derCobold - 7. Januar, 23:59
Respekt! Ganz schön früh...
Respekt! Ganz schön früh dran, dieses Jahr. Vielleicht...
derCobold - 10. Dezember, 09:03
Respekt! Ganz schön früh...
Respekt! Ganz schön früh dran, dieses Jahr. Vielleicht...
derCobold - 10. Dezember, 09:03
Wo kommt er her? Wo geht...
Wo kommt er her? Wo geht er hin? Fragen über Fragen...
derCobold - 8. Dezember, 19:58
Das kommt davon, wenn...
Das kommt davon, wenn man kein Respekt vor dem Alter...
derCobold - 20. Juni, 20:52

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