Politik!

Sonntag, 9. November 2008

Geisteskrankheiten

Ich freue mich saumäßig, dass Roland Koch Ministerpräsident bleiben wird und Andrea Ypsilanti eine Niederlage auf ihre geisteskranke Geisterfahrt gefunden hat", sagte Günther Oettinger (CDU) in Rust.

Ah.

Günther Oettinger... Günther Oettinger... Günther Oettinger, war das nicht gleich derjenige, welcher in einem Anfall geistiger Umnachtung aus Hans Filbinger, Marinerichter in Nazidiensten, einen Widerstandskämpfer gemacht hat (mehr...)? Und der Motorradfahren auf öffentlichen Straßen verbieten wollte? Das erklärt natürlich so manches.

Donnerstag, 6. November 2008

Vomitus

"Personenkult", "Züge von Religion", "mangelnder Respekt" und "Stromlinienförmigkeit" stänkern die glorreichen Vier Dagmar Metzger, Carmen Everts, Silke Tesch und Jürgen Walter gegen Andrea Ypsilanti (mehr...). Irgendwas ist mit Euch passiert - vielleicht steht es ja in irgendeinem Zusammenhang mit dem Spendenaufruf von Roland Koch zu tun (mehr...). Denn Ihr, die glorreichen Vier, wollt der Welt nicht ernsthaft erzählen, dass Ihr all diese Dinge erst am vergangenen Wochenende festgestellt habt. Euer ach so tolles Gewissen, das ich mal als Bedarfsgewissen bezeichnen möchte, falls es überhaupt eines ist, kam erst am Wochenende hoch. Ungefähr so, wie mir das Essen wieder hochkommt, wenn ich Euer Geschwafel von "Demokratie" und "Wir wollen ja Roland Koch auch weg haben" lese. Jau! Spitze! Super! Habt Ihr gekokst? Könnt Ihr logisch denken? Und wenn schon das nicht, habt Ihr wenigstens Charakter?

Ach, tut mir einen Gefallen: haut einfach ab. Ihr widert mich an.

Und den Ortsverbänden, welche dieses Quartett mortale ausschließen möchte, sei empfohlen, davon doch besser Abstand zu nehmen. Lasst es sein. Denn die sind nicht einmal mehr das Papier wert, auf dem der Antrag formuliert ist.

Dienstag, 4. November 2008

Indecent proposal

Da dachte die Pressemeute, allen voran die neoliberale Spiegel-Online-Journaille, dass sie jetzt noch auf die hessische SPD draufschlagen kann. Allen voran Reinhard Mohr, der seine Sympathien für die "phantastischen Vier" nicht verleugnen kann. Diesen Artikel auseinandernehmen würden bedeuten, den Rahmen dieses kleinen Blogs zu sprengen. Nehmen wir es erstmal so hin, die "phantastischen Vier" sind wackere, aufrechte und, was Reinhard Mohr wahrscheinlich besonders gut gefällt, neoliberale Ideologen. Und da wird dieser Artikel auch mit der Tendenz geschrieben, gerade sie seien die Hüter von Moral und Gewissen. Nimmt man den umgekehrten Fall an, dass vier linke SPD-Abgeordnete dem neoliberalen Kurs des möglichen SPD-Ministerpräsidenten Walter nicht gefolgt wären, Reinhard Mohr hätte sie ins Fegefeuer gewünscht.

Aber so kennen wir den Spiegel mittlerweile. Was mich interessieren würde, da bin ich ungeduldig, ist, wie solche Meinungsmacher wie Reinhard Mohr das unmoralische Angebot der dummdreisten Vier an zwei weitere Abgeordnete auffassen.

Dienst an der guten Sache? Nicht zu beanstanden, Hauptsache die Linken bleiben weg von politischer Mitbestimmung?

Und vor allem, Herr Mohr, wie ist eigentlich die konsequente Zustimmung auch und gerade dieser vier Abgeordneten zu den Gesetzen zu verstehen, bei denen auch die Abgeordneten der Linken zustimmten?

Irgendwie passt das doch alles nicht zusammen. Sind, um beim Eingangsthema zu bleiben, die "Silberlinge" wohl auch in Hamburg angekommen?

Sonntag, 2. November 2008

An diejenigen, welche Mordgelüste verspüren

"Wer sich überlegt, das zu tun [Andrea Ypsilanti nicht zu wählen, Anm. d. Verf.], der bringt eine Persönlichkeit um, der bringt die Landtagsfraktion um, der bringt die hessische SPD um"

(Heide Simonis im Hessischen Rundfunk)

Ich würde auch so weit gehen zu sagen, dass der Königinnenmörder dann das Bundesland verlassen muss...

Sonntag, 26. Oktober 2008

Bäumchen, wechsel Dich?

So manch einer wird sich schon gefragt haben, was aus dem Trauerredenschreiber von Günther Oettinger geworden ist (mehr...). Seit heute wissen wir: er muss den Präsidenten des Münchner Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo), Hans-Werner Sinn beraten (mehr...). Anders ist der famose Schenkelklopfer und zynische Spruch "Manager sind die neuen Juden" nicht mehr zu erklären.

Vielleicht aber, bildet sich Herr Sinn historisch sogar selbst. Und von jemandem, der in seiner ureigenen Disziplin, der Volkswirtschaftslehre mit der Verwechslung von Importen und Exporten brillierte, sind gemessen daran auch keine historisch sinnvolle Vergleiche zu erwarten.

Als letzte Überlegung sei auch noch erwähnt, dass es sich hierbei um ein bewusst und gezieltes Ablenkungsmanöver in der aktuellen Diskussion um das kollektive Versagen der wirtschaftlichen Elite handeln kann. Einfach mal einen Nebenkriegsschauplatz eröffnen.

Aber, nein, so blöde und sinn-los kann er doch nicht sein. Oder etwa doch?

Samstag, 25. Oktober 2008

Irre

Einfach nur noch irre, wie Und die Leitmedien, oder vielmehr, Leidmedien, sie spielen dieses Spiel mit, vielleicht unwissen, vielleicht wissend, und machen sich auf diese Weise zum Handlanger für jemanden, dessen moralische Integrität selbst äußerst zweifelhaft ist.

Und, das nur an die Adresse von Ronald Pofalla, vor den Kommunisten braucht man in Zeiten, in den Banken das Geld von Anlegern und Steuerzahlern nach Lust und Laune verprassen (getreu dem Motto: "Darf's noch eine erotische Massage mehr sein?"), wahrlich keine Angst mehr haben. Aber genau das könnte natürlich auch ein geschicktes und bewusstes Ablenkungsmanöver sein, lieber eine Empörung über die Kommunisten herbeizitieren als das dekadente Verhalten der Finanzelite geiseln zu müssen.

Montag, 6. Oktober 2008

Dafür hab ich nur ein Achselzucken übrig

Dass Peer Steinbrück eine der größten Fehlbesetzungen im Bundeskabinett ist, nach der famosen Kanzlerin, ist mittlerweile schon Allen bekannt. Dass er es bei jeder sich bietenden Gelegenheit unter Beweis stellen muss, spricht auch nicht unbedingt für ihn.

Am vergangenen Wochenende hat er über die Krise bei der Hypo Real Estate gesagt:

"Deshalb mache ich keinen Hehl daraus, dass ich mit vielen anderen ziemlich entsetzt bin, dass das Management dieser Bankengruppe in den letzten Tagen ein weiteres Liquiditätsloch in ungeahnter Milliardenhöhe offengelegt hat"

Und, um mal eine andere Quelle zu zitieren:

"Ebenso wie Merkel und Bundesbankpräsident Axel Weber habe er [Peer Steinbrück, Anm. d. Verf.] erst am Samstagabend von der neuen Entwicklung erfahren"

Mehr noch:

"Er [Peer Steinbrück, Anm. d. Verf.] bekomme einen "dicken Hals", wenn nun der Politik die ganze Schuld zugeschoben werden solle und Politiker als "Idioten" dargestellt würden."

Tja, Peer, wie soll ich es sagen... das mit dem Idioten... fällt auf Dich zurück. Denn schon am 29.09.2008 hätte Dir bekannt sein MÜSSEN, dass da etwas nicht ganz stimmen kann. Wie man beispielsweise in diesem Beitrag hier von weißgarnix eindrucksvoll nachlesen kann.

Am Besten also, Du machst reinen Tisch und verkündest sofort Deinen Rücktritt. Weil Du der Aufgabe nicht gewachsen bist. Damit wäre uns allen wirklich gedient. Vor allem die auch von Dir so oft zitierte Kindergeneration, die "das alles mal bezahlen muss".

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Grande Casino

Es ist eine Sache, wenn jemand sein privates Geld in einem Casino verzockt; menschlich vielleicht tragisch, wenn man seine individuellen Folgen betrachtet.

Es ist eine andere Sache, wenn jemand fremdes Geld im Casino verzockt, hinterher einen auf unschuldig macht, ja, die Schuld sogar noch dem Fremden, von dem er das Geld hat, zuschiebt und ganz dreist noch nach dem Staat ruft, der vorher tunlichst die Finger von den Gewinnen lassen sollte.

Darum kann ich den Attac-Aufruf, ein bestimmtes Casino zu schließen (mehr...), nur voll und ganz unterstützen.

Sonntag, 28. September 2008

Crabby Jack will BA-Chef Weise das Gehalt kürzen

Das Grundgehalt des BA-Chefs Weise ist nach Ansicht von Crabby Jack zu hoch. Deshalb fordert er eine Absenkung der Zahlungen unter die Höhe der "Ausbildungsvergütung am untersten Rand". Jetzt fordern Arbeitgeber-Vertreter den Rücktritt von Crabby Jack.

Der Internetblogger Crabby Jack hat sich für Kürzungen des Grundgehalts des Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise ausgesprochen. Arbeitgeber-Initiativen reagierten mit Kritik. Dass vor allem der BA-Chef Weise nur Däumchen drehe, habe verschiedene Gründe, sagte Crabby Jack. „Aber man muss auch kritisch hinterfragen, ob der Anreiz, eine ernsthafte Arbeit oder Ausbildung anzunehmen, für BA-Chef Weise möglicherweise deshalb zu gering ist, weil dessen Grundgehalt noch zu hoch ausfällt.“

Das Grundgehalt für Weise sollte nach Crabby Jacks Worten nicht höher sein als die „Höhe der Ausbildungsvergütung am untersten Rand“. „Dann nämlich wäre jede Arbeit oder Ausbildung besser als rumzusitzen, abzuwarten, Däumchen zu drehen oder der Presse einen solchen Mist zu erzählen“, sagte er. Bei BA-Chef Weise würde er keine anderen Maßstäbe anlegen wollen als etwa bei Managern, die jahrelang gearbeitet hätten und eine Familie ernähren müssten: „Die brauchen ja auch keine anständige Grundsicherung.“

(frei nach einem Welt-Artikel über den neuesten Einfall von BA-Chef Weise, zu finden hier).

Donnerstag, 25. September 2008

Manni, weeest...

Vielleicht hätte es Manni sogar besser gewusst als die Überweisungsspezialisten der Kreditanstalt für Wiederaufbau (by the way, warum hört man eigentlich im Augenblick nichts von den oberschlauen Wichtigteuern des Steuerzahlerbundes?).

Erschreckend realistisch zeichnet indes die Financial Times Deutschland die fatale Überweisung an die Gebrüder Lehman nach. Mit Screenshots eines (fiktiven?) Computerprogramms namens KfW Money Waste.

Sehenswert, und zwar hier.

Crabby Jack

- Wäre die Erde eine Bank, hätte man sie schon längst gerettet.

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Comments

...dumm nur, dass ich...
...dumm nur, dass ich gar kein Geld in der Schweiz...
derCobold - 10. April, 22:21
Ja Mist
Du hast recht, und ich dachte zuerst, es sei Altbundespräsident...
CrabbyJack - 8. Januar, 17:12
Wenn das im Hintergrund...
Wenn das im Hintergrund nicht mal Joachim Gauck ist.
derCobold - 7. Januar, 23:59
Respekt! Ganz schön früh...
Respekt! Ganz schön früh dran, dieses Jahr. Vielleicht...
derCobold - 10. Dezember, 09:03
Respekt! Ganz schön früh...
Respekt! Ganz schön früh dran, dieses Jahr. Vielleicht...
derCobold - 10. Dezember, 09:03
Wo kommt er her? Wo geht...
Wo kommt er her? Wo geht er hin? Fragen über Fragen...
derCobold - 8. Dezember, 19:58
Das kommt davon, wenn...
Das kommt davon, wenn man kein Respekt vor dem Alter...
derCobold - 20. Juni, 20:52

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