Donnerstag, 20. Januar 2011

Winterschlaf

Fast könnte man meinen, ich befände mich im Winterschlaf - der letzte Eintrag war vom 1. Januar. Dabei drängen sich doch so viele Fragen über diese Republik auf. Zum Beispiel, warum der Steuerzahler eigentlich für eine Ministerin aufkommt, die von der Agrarlobby gesponsert wird. Und sich dabei auch noch so dusselig anstellt, dass man wirklich auf die Idee kommen könnte, sie arbeite für die Gegenseite. Gegen die sie ja eigentlich sein will (mehr...).

Zum Beispiel, warum uns eingetrichtert wird, wir befänden
uns im Aufschwung, wenn inoffiziell 4 Mio. Menschen ohne Arbeit sind und sich in der Summe 9 Mio. Menschen mehr Arbeit wünschen (mehr...), umgekehrt zuviele in schlechten, sogenannten prekären Arbeitsverhältnissen arbeiten (mehr...) und Rainer Brüderle Wirtschaftsminister ist (mehr...).

Oder, warum es alternativlos sein soll, dass Angela Merkel
Bundeskanzlerin bleibt (mehr...
). Denkt man das konsequent weiter, können wir uns in Zukunft Wahlen sparen, da es zu "Mutti" keine Alternativen gibt. Das könnte auch dem Bundeshaushalt helfen und Wolfgang Schäuble müsste sich nicht den Kopf darüber zerbrechen, wie er die "Mutti aller Steuerreformen", die genial-famose Erhöhung des Arbeitnehmerpauschbetrags finanziert (mehr...). Es sind die kleinen Dinge, an welchen man große Politik erkennt. Nicht zuletzt deshalb streitet man sich im Bundestag um einen Krawattenzwang (mehr...). Hübsche Idee, um den notleidenden Krawattenherstellern wieder auf die Beine zu helfen. Ob der Außenminister dann rote Krawatten tragen wird, obwohl er die roten doch so hasst? Oder Mutti überhaupt eine?

Rennfahrer unter sich

Alternativlos: Rainer Brüderle, Angela "Mutti" Merkel (v.r.n.l.), im Hintergrund gibt Thilo Sarrazin ein Interview.

Das Stichwort "Mutti" bringt mich dann zur Frage aller Fragen, mit der ich mich dieses Jahr beschäftigen werde. Quasi die Angela Merkel unter allen Fragen auf der Welt: wieso man Wurstaufschnitt mit Zucker aufpeppen muss? Wie schlimm muss das denn schmecken, dass man Glukosesirup und Maltodextrin reinkippt - und wieviel verdient eigentlich der Zahnarzt daran? Gibt es womöglich einen heimlichen Pakt zwischen Wurstfabrikanten und Zahnärztekammer, Ferkel für Zahnarztpatienten? Geniale Idee, erst bekommt der Konsument ein tolles Gefühl auf Grund der wunderbaren Wurst und nach dem "Sugar Blues" (mehr...), an dem mit Sicherheit noch ein paar Psychologen Kasse machen, dann den "Zahnarzt Blues". Aber, gibt es überhaupt noch Supermärkte, die zuckerfreie Wurst führen? Zuckerfreien Kaugummi gibt es ja auch. Ach, das wäre ja nur wieder so fortschrittsfeindlich. So... so... so... grün (mehr...).

Das könnte ich eigentlich alles mal Hans-Olaf Henkel fragen. Oder Thilo Sarrazin. Und als ob es nicht genug sei, dass Sarrazins Buch einen Preis hat (22,99 EUR, zuckerfrei), nein, jetzt bekommen auch noch Bilder von ihm einen Preis (mehr...). Sagenhaft, wie macht der Mann das nur? Da dachte ich immer, nur Gerhard Schröder sei Alchimist, weil er aus Gas Kohle macht. Sarrazin macht es aus heißer Luft. Auch ein Ansatz.

Samstag, 1. Januar 2011

Jahresrückblick 2010

Ich bin zu spät dran, wie konnte mir jetzt das passieren? Am 30. Dezember hatte ich noch dran gedacht. Und ohne den Cobold'schen Jahresrückblick (mehr...) hätte ich meinen wieder verpasst. In Anlehnung an diesen bringe ich wie folgt meinen:

1. Zugenommen oder abgenommen?

Minimal zugenommen. Aber ich hab keine Waage mehr um das abschließend zu sagen.


2. Haare länger oder kürzer?

Kürzer, nachdem ich einmal den Kamm vergessen hatte und mir auch mit Gel nicht mehr zu helfen wusste.


3. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?

Kurzsichtiger, zwangsläufig.

4. Mehr Kohle oder weniger?

Ich arbeite dran, Alchemist zu werden, um aus Mist Kohle zu machen. Bis dahin gilt: weniger ist mehr :-S.


5. Mehr ausgegeben oder weniger?

Mehr ausgegeben. Ich hab nur noch nicht ganz verstanden, warum eigentlich. Rein gefühlsmäßig habe ich mir weniger geleistet.


6. Mehr bewegt oder weniger?

Viel zu wenig. Obwohl ich sagen muss, ich bin auch mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren, mit häufigem Umsteigen an diversesten Bahnhöfen, da bewegt man sich schon etwas. Speziell, wenn man zum Anschlusszug rennen muss.


7. Der hirnrissigste Plan?

Der ist nach wie vor offen, "Sledge Hämmerle" auf schwäbisch. Wenn es im Ländle aber dieses Jahr eine ganz neue Landesregierung gibt, dann wird das auch final durchgezogen. Ansonsten habe ich noch einige hirnrissige Pläne in der Schublade, wie z.B. von Rovanemi nach Rom mit einem Traktor. Oder in Zandvoort Sandburgen bauen. Vielleicht 2011?


8. Die gefährlichste Unternehmung?

Spätzle selbst machen, Wasserdampf kann sehr heiß sein...


9. Der beste Sex?

Der Welt? Ja.


10. Die teuerste Anschaffung?

Das erstaunt jetzt, aber es war - ganz knapp - die Wohnungseinrichtung, mit über 2.500 EUR.


11. Das leckerste Essen?

Die selbstgemachten Käsespätzle (siehe Frage 8). Sie hatten nur ein Manko, ich konnte am Ende nicht über meinen Schatten springen und wirklich 50% Spätzle und 50% Käse zusammenführen.


12. Das beeindruckendste Buch?

Eigentlich sind es zwei: "Lila, lila" von Martin Suter (mehr...) und "The Hacienda: how not to run a club" von Peter Hook (mehr...). Das letztere ist ein schönes Beispiel dafür, dass es auch anderen Zeitgenossen gelingt, eine ganze Menge Geld in den Sand zu setzen. Aus lauter Dummheit (und nicht aus Gier).


13. Die beste CD?

Die ist ohne Frage: "A way away" von Indica. Da sie wenig bekannt sind, hier einige Youtube-Videos:





14. Der ergreifendste Film?

2010 war irgendwie... filmfrei.

15. Das schönste Konzert?

2010 war irgendwie... konzertfrei.

16. Die meiste Zeit verbracht mit ?

Warten. Mein Kunstlehrer hat damals die Worte benutzt, die mich seither verfolgen: "Die Hälfte seines Lebens wartet man vergebens." Umso schlimmer wird dann das Warten.


17. Vorherrschendes Gefühl 2010?

Das Gefühl zu haben, das einem die Zeit davonläuft.

18. 2010 zum ersten Mal getan?

Nach Russland gesehen. Von einem finnischen Berg aus.

19. 2010 nach langer Zeit wieder getan?

Die Muppet-Show gesehen. Dieses Mal auf DVD.

20. Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?

a.) Bei Schneefall auf die Arbeit fahren, wenn nicht geräumt wird. Für manche Dinge bin ich wirklich zu alt.
b.) Ein weiterer Trauerfall in meiner ehemaligen Gruppe.
c.) Hotelrechnungen zu verschlampen. Ok, hier deutet sich ein Grund an, warum die Budgets aus dem Ruder liefen.


21. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?

Da gab es einige, die diesen Stempel verdient hätten.

23. Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?

Das klingt seltsam, aber dass ich keins gemacht habe - mich also an eine Vereinbarung gehalten habe.


24. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?

Massagegutscheine.

25. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?

„Der Kuchen war sehr lecker.“ Es war leider nicht der selbstgemachte.


26. Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?

„Rote Ampel...“


27. 2010 war mit einem Wort…?

besser.

Freitag, 24. Dezember 2010

2010-Bilanzen: Chefs, die es gar nicht gab

Wenn Thilo Sarrazin in der FAZ gegen Angela Merkel stänkert und sich wie in der Heiligen Inquisition (mehr...) fühlt - warum auch immer - berichtet Spiegel Online darüber (mehr...). Dabei treten dann durchaus interessante Sachverhalte zutage, wie z.B. die folgende Aussage:

Nach der scharfen Kritik an seinem Buch sei er immer wieder Passagen im Buch daraufhin durchgegangen, "ob Fakten tendenziös dargestellt waren oder die Sprache kränkend war", sagt der ehemalige Chef der Bundesbank.

So weit, so unspektakulär, bis auf die winzige Tatsache, dass Thilo Sarrazin nie Chef der Bundesbank war (mehr...). Er war "nur" Mitglied des Vorstandes - das hat man in der Eile wohl übersehen. Bin mal gespannt, wann dieser Fehler korrigiert wird.

Damit die Pharmaindustrie nicht verarmt

Noch darf man ja froh sein über den FDP-Baustein in dieser Bundesregierung, denn genau diesem Baustein ist es zu verdanken, dass die Pharmaindustrie in eine positive Zukunft schauen kann. Denn wie dramatisch dort die Situation war, hat Martin Sonneborn bei einem Besuch eines pharmazeutischen Herstellers hautnah erfahren können:



Gut also, dass es jetzt wieder aufwärts geht!

Samstag, 4. Dezember 2010

Schweine im Weltall

Nein, ich sage es gleich vorweg: dieser Beitrag handelt nicht vom Luft- und Raumfahrtkoordinator der Bundesregierung, Peter Hintze (mehr...).

Vielmehr ist es so, dass es in diesen Tagen ausnahmsweise auch gute Nachrichten gibt. Und eine dieser guten Nachrichten ist das Erscheinen der ersten Staffel der "Muppet Show" auf DVD (mehr...).

Das war längst überfällig.

Liegeplatz gesucht!

Da ich fleißig mitbieten werde für den zum Verkauf stehenden Flugzeugträger der Britischen Navy (mehr...), muss ich noch nach einem geeigneten Liegeplatz Ausschau halten.

Was ich damit machen werde? Keine Ahnung. Aber damit befinde ich mich in allerbester Gesellschaft, denn die Bundesregierung weiß auch nicht, was sie mit diesem Staat anfangen soll (mehr...).

Montag, 15. November 2010

E is for England

Bei meiner Affinität für England war es auch dieses Jahr wieder mal nur eine Frage der Zeit, bis ich nach England fuhr. In diesem Falle Anfang ließ ich mir bis Anfang November Zeit, um mir das Ausmaß der von der neuen Regierung veranstalteten massiven Reformen (mehr...) zu Gemüte zu führen.

England (in Deutschland)

Welcome to England. Endlich ohne Fähre, aber mit Regen.

Ich war sprachlos. In England gibt es mittlerweile nicht mal mehr Geld für einen mittleren Fahrstreifen. Alles aus, weg, abgeschafft, die Cafés am Meer haben geschlossen und das Einzige, was einem in diesen Tagen in England auf offener Straße begegnet, waren blökende Schafe. Ganz offensichtlich handelte es sich um die Regierung, zumindest klang es so.

Rennfahrer unter sich

Wie blökende Schafe: der britische Premierminister David Cameron, sein Stellvertreter Nick Clegg (v.l.n.r.), im Hintergrund Prince Charles.

Aber irgendwie dachte ich mir, kommen mir manche Schafe doch erstaunlich bekannt vor. Das lag vermutlich daran, dass sie alle gleich aussehen.

Mehr oder weniger.

Crabby Jack

- Wäre die Erde eine Bank, hätte man sie schon längst gerettet.

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Comments

...dumm nur, dass ich...
...dumm nur, dass ich gar kein Geld in der Schweiz...
derCobold - 10. April, 22:21
Ja Mist
Du hast recht, und ich dachte zuerst, es sei Altbundespräsident...
CrabbyJack - 8. Januar, 17:12
Wenn das im Hintergrund...
Wenn das im Hintergrund nicht mal Joachim Gauck ist.
derCobold - 7. Januar, 23:59
Respekt! Ganz schön früh...
Respekt! Ganz schön früh dran, dieses Jahr. Vielleicht...
derCobold - 10. Dezember, 09:03
Respekt! Ganz schön früh...
Respekt! Ganz schön früh dran, dieses Jahr. Vielleicht...
derCobold - 10. Dezember, 09:03
Wo kommt er her? Wo geht...
Wo kommt er her? Wo geht er hin? Fragen über Fragen...
derCobold - 8. Dezember, 19:58
Das kommt davon, wenn...
Das kommt davon, wenn man kein Respekt vor dem Alter...
derCobold - 20. Juni, 20:52

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