Montag, 31. März 2008

"Der Markt kann alles besser"

Was haben sie nicht gejubelt, die hessischen Regierigen, als sie vor Jahr und Tag mit der Privatisierung der Knäste anfingen (mehr...). Billiger soll's werden, und besser, weil der Markt immer alles besser mache als der Staat. Und weil immer alles besser werden soll, hat man sich gleich reich gerechnet und insgeheim womöglich schon mit dem nächsten Weinberg, Hotel oder sonstigen der Elite vorbehaltenen Einrichtungen gelugt. Was man hat, das hat man.

Doch, oh Schreck, nach zwei Jahren muss man feststellen, dass der Markt es eben doch noch nicht besser kann (mehr...). Sapperlot. Doch wie immer, wenn die Ideologie auf die Nase fällt, greift ein anderer Modus, der des Tricksen, Täuschens und Tarnens.

Auf einmal heißt es da:

"...dass Abschreibungen, in einer neu gebauten Anstalt wesentlich höher ausfallen als bei alter Bausubstanz".

Aha, aber hieß es nicht, dass die Baukosten geringer ausgefallen seien?

"...in der vergleichbaren JVA Darmstadt würde eine äußerst rentable Druckerei betrieben werden, die zu den niedrigen Kosten pro Haftplatz beitrage,"

Das leuchtet natürlich ein. Und hätte die privatisierte JVA mindestens die gleiche rentable Druckerei, dann, aber dann, aber HALLO, wie sähen dann erst die Zahlen aus! "Phänomenal" und "sensationell" wären gar keine passenden Beschreibungen dafür.

Das also mal zu den "Modellen der Zukunft".

Sonntag, 30. März 2008

Ein Schnitzel für den Spitzel

Gut, die Stasi-Methoden bei Lidl haben wir alle schon irgendwo geahnt, spätestens seit dem Schwarzbuch Lidl. Heute erfährt man, dass neben Plus (mehr...) scheinbar auch Schlecker Mitarbeiter überwachen lasst - und bestimmt auch lustige Akten anlegt nach dem Motto:

Frau M. ist an beiden Unterarmen tätowiert. Ihr Freundeskreis besteht größtenteils aus Drogenabhängigen.

Sag mir Deinen Spitzel, und ich sag Dir wer Du bist.

Interessant wäre es aber mit Sicherheit auch mal zu erfahren, was die Lidl-Oberen in ihrer Freizeit so alles treiben und wo. Ob das Bücher füllen könnte? Ich vermute es fast.

Uns Kunden bleibt derweil eine Möglichkeit, die Holgi bei Nightline skizzierte (mehr...):

beim Einkaufen mal ganz genau nachsehen und gegebenenfalls einen Joghurt vor die Linse

Oder zwei... oder drei... einkaufen braucht man ja dort nicht zwingend etwas.

Samstag, 29. März 2008

Stöckchenzeit

Dieses Stöckchen habe ich bei Morast gefangen. Es ist wieder ein musikalisches, so dass ich es auch gerne mache.

1. Starte Dein iTunes, was sagt die Statistik
• 991 Titel
• 3,1 Tage
• 5,65 GB


Seltsam, hier kann etwas nicht stimmen - ich hätte viiiiiel mehr erwartet???


2. Kürzester und längster Track (ohne "Intros")

• Kürzester: Freemasons - Vacancies, 00:46
• Längster: Sophie Ellis-Bextor - Hello, hello, 13:16


Ich muss gestehen, ich kannte beide Titel bis eben noch nicht...


3. Erster und letzter Track (nach Titelname)

• Erster: Mystery of Vision - Abandoned shipwrecks
• Letzter: ATB - 9PM (Till I come)

Das erste Lied überrascht mich jetzt...

4. Erster und letzter Interpret

• Erster: ABC
• Letzter: 56K Beejay

Starker Anfang, schwaches Ende.

5. Erstes und letztes Album (nach Titel)

• Erstes: Seal - Amazing
• Letztes: Mystery of Vision - 8 Bridges

Zählt das jetzt, das letzte gibt es eigentlich noch gar nicht...

6. Die fünf meistgespielten Tracks

• Freemasons feat. Julie Thompson - You're not alone
• Kylie Minogue - The one
• Marc Almond - Champagne
• Mason feat. Princess Superstar - Perfect (Exceeder)
• New Order - 60 miles an hour


Dazu muss gesagt werden, dass iTunes ein Lied schon als gespielt auffasst, wenn es gestartet wird und bis zum Ende durchläuft bzw. das nächste Lied anstartet. Anders kann ich mir nicht erklären, wieso "Champagne" von Marc Almond so weit oben steht.


7. Fünf Songs im Partyshuffle (Party-Jukebox)

Vorweg, den Partyshuffle-Modus nutze ich nicht. Wie aussagekräftig ist das also?

• The Lightning Seeds - Perfect
• DJ Matthew Grim - Round and round
• New Order - Vanishing point
• Alex Megane - So today
• Mythos'n DJ Cosmo - Hymn

Es scheint, als habe hier jemand eine Affinität für den Liednamen "Perfect".

8. Suche nach folgenden Begriffen - wieviele Songs tauchen als Ergebnis auf?

• Sex: 3 (*hüstel*)
• Death: 1
• Love: 78 (ha ha ha... ein hoffnungsloser Romantiker?)
• You: 90
• Home: 4 bzw. 3
• Boy: 86
• Girl: 3 (Meine Güte, welch eklatanter Männerüberschuss!!!!)
• Black: 4
• Red: 26
• Gold: 2

Das kommentiere ich jetzt wirklich nicht weiter...

9. Zuerst / Zuletzt hinzugefügt:

• Zuerst: Alizée - Moi lolita
• Zuletzt: Marsheaux - Pop corn

Hm hm hm... und was soll ich jetzt dazu noch sagen? Es fängt mit nem singenden Mädel an und hört mit nem singenden Mädel auf? Und das auch noch bei Männerüberschuss (s.o.)?

Wie dem auch sei: Ich reiche dieses Stöckchen auf jeden Fall an die musikalische Allgemeinheit weiter (und speziell an den Cobold...). Wer kein iTunes hat oder nutzt - es gibt ja (bestimmt) auch andere Musikverwaltungsprogramme ;-).

Terror verbieten

Terror-verbieten

Also, gut finde ich ja, dass man im Firefox den Terror verbieten kann. Schlecht ist momentan noch, dass das Verbot auf "about:ne" eingeschränkt ist.

Aber was nicht ist kann noch werden.

Und vielleicht gibt es ja bald eine Option wie:

"Geert-Wilders-Terror verbieten"

Das wäre schön.

Spruch des Tages

Der ist schon ein bisschen älter, aber immer noch gut:

Dass man diesen Arschlöchern immer die Welt erklären muss.

(Altbundeskanzler Helmut Schmidt zu Gerhard Schröder nach einem Telefonat mit Leonid Iljitsch Breschnew)

Donnerstag, 27. März 2008

Anleger in Aufruhr? [Update]

Als Kleinaktionär, pardon: Miniaktionär der mittlerweile höchst anrüchigen IKB Deutsche Industriebank hätte ich natürlich auch zur gerade stattfindenden Hauptversammlung gehen können. Wenn, ja, wenn ich nicht vergessen hätte, die Eintrittskarten zu beantragen, wobei, was heißt vergessen? Verschlampt habe ich das Schreiben. Geschieht mir recht.

Jedenfalls konnte ich so leider nicht Zeuge der "tumultartigen Szenen" (mehr...) werden bzw. meinen eigenen Beitrag zu den Tumulten leisten. Na gut, darüber dürften manche vielleicht sogar froh sein.

Trotzdem natürlich für mich: Schade.

Vielleicht zur nächsten Hauptversammlung dann? Ganz klares Nein. Denn nach der Lektüre dieses brillanten Beitrages von Wolfgang Münchau in der Financial Times Deutschland (mehr...) bin ich zur Überzeugung gelangt, dass diese Hauptversammlung der IKB hoffentlich die letzte ist (schreibe ich als Miniaktionär, dabei müsste ich mir doch viel mehr turbulente Hauptversammlungen wünschen, aber egal). Auch für mich ist nicht einsehbar, warum der Staat den Zockern noch Geld in den, pardon: Hintern schieben soll, nur damit eben jene Zocker nicht vor einem Scherbenhaufen stehen, sondern im Gegenteil noch fette Kasse machen dabei. Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren, das hättet Ihr alle so gern. Dem ist entschieden zu widersprechen. Dass der Bundesfinanzminister, der über die KfW als Anteilseigner der IKB Einfluss nimmt, das nicht zu erkennen vermag, führe ich auf mangelnde politische Erfahrung, wenig Detailliebe und falschen Arbeitsethos zurück. Wer Kanzlerkandidat werden will, muss sich schon ein bisschen mehr anstrengen.

Und um in diesem Zusammenhang auch eventuelle Missverständnisse die IKB betreffend (à la "Da sieht man mal, was Politiker mit einer öffentlich-rechtlichen Bank machen") auch hier aus dem Weg zu räumen: es handelt sich bei der IKB mitnichten um ein öffentlich-rechtliches Institut. Vielmehr ist es eine Privatbank - die staatliche KfW hält unter anderem deshalb einen so hohen Anteil an der IKB, weil "gezwungenermaßen" der ehemalige Anteil der Allianz 2001 übernommen werden musste.

[Update am 29.03.2008, weil wieder jemand was nicht kapiert hat:

Wundern muss ich mich schon, wie unsere Volksvertreter informiert sind. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Strobl schreibt in einer Frage zu diesem Thema:

die überfällige Diskussion über die Geschäftsmodelle und die Neuordnung der Landschaft öffentlicher Banken zu führen.

Wie oft muss man das eigentlich wiederholen?

Für alle, die es noch nicht kapiert haben, Bundestagsabgeordnete eingeschlossen, hier die kurze Wikipedia-Zusammenfassung zum Thema Privatbank.]

Dienstag, 25. März 2008

Wechsel

Der bei den Grünen ausgetretene Realsatiriker Oswald Metzger (mehr über ihn z.B. hier) hat eine neue Heimat gefunden. Also, er für sich. Denn wie man bei Spiegel Online erfährt, wechselt er zur CDU (mehr...). Nun ist ja jedes Wort über OM schon ein Wort zuviel, aber ich kann mir eine bissige Bemerkung dann doch nicht verkneifen:

Den habt Ihr Euch verdient.

Ausgemurmelt

Schade, schade, schade.

Wie die Frankfurter Rundschau in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, ist Deutschland nicht mehr Murmelweltmeister (mehr...). Der Titel ging stattdessen nach England, die sich jetzt, wenn sie schon nicht an der Fußball-EM teilnehmen, wenigstens Murmelweltmeister schimpfen können.

Aber auch wir müssen nicht grämen, denn schließlich haben wir eine Bundesregierung, die noch mit Murmeln spielt. Während die Vorsitzenden der großen Konzerne mit ihrem fragwürdigen Treiben weitermachen und dann, wenn es knallt, heuchlerisch-heulend zu Vater Staat rennen und Entschädigung oder weiß-Gott-was verlangen (so ähnlich, glaube ich, ist auch die Definition von Super-Schmarotzer). Nun gut. Hauptsache, wir haben noch professionelle Murmelspieler.

Crabby Jack

- Wäre die Erde eine Bank, hätte man sie schon längst gerettet.

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Comments

...dumm nur, dass ich...
...dumm nur, dass ich gar kein Geld in der Schweiz...
derCobold - 10. April, 22:21
Ja Mist
Du hast recht, und ich dachte zuerst, es sei Altbundespräsident...
CrabbyJack - 8. Januar, 17:12
Wenn das im Hintergrund...
Wenn das im Hintergrund nicht mal Joachim Gauck ist.
derCobold - 7. Januar, 23:59
Respekt! Ganz schön früh...
Respekt! Ganz schön früh dran, dieses Jahr. Vielleicht...
derCobold - 10. Dezember, 09:03
Respekt! Ganz schön früh...
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derCobold - 10. Dezember, 09:03
Wo kommt er her? Wo geht...
Wo kommt er her? Wo geht er hin? Fragen über Fragen...
derCobold - 8. Dezember, 19:58
Das kommt davon, wenn...
Das kommt davon, wenn man kein Respekt vor dem Alter...
derCobold - 20. Juni, 20:52

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