Politik!

Sonntag, 10. Juni 2012

Vom Bock und Gärtner

Als Verursacher der Finanzkrise, die nun aus Bankensicht endlich Spanien erreicht hat (mehr...), zählen bekanntermaßen...

- Casinogänger Banken
- unersättliche liebreizende Finanzinvestoren
- faule über die eigene Verhältnisse lebenden Staaten
- neunmalschlaue Beratungsunternehmen

Deshalb ist es geradezu logisch, letztere zur Situation auf dem Finanzmarkt zu befragen, denn wir lernen...

Spaniens Regierung aber hatte immer darauf hingewiesen, sie werde warten, bis die Beratungsunternehmen Oliver Wyman und Roland Berger ihren Bericht über die Lage der spanischen Banken vorlegen. Als Termin dafür ist der 21. Juni vorgesehen. (mehr...).

Dann kann ja eigentlich nichts mehr schiefgehen...

Samstag, 2. Juni 2012

Pah, Demokratie

Wer braucht schon Demokratie? Republik? Staatsgewalt, die vom Volke ausgeht? Gewaltenteilung?

Alles Überlegungen, die einem ordentlichen Zocker Bankdienstleister und Casinogänger die Schweißperlen auf die Stirn treiben.

Zum Glück arbeitet die eigene Lobby gut, und so verwundert die heutige Spiegel Online-Meldung nicht, wonach...

"... Europas Geldhäuser unter den Rettungsschirm schlüpfen [dürfen], ohne dass die nationalen Regierungen im Gegenzug Auflagen akzeptieren müssen? Fachleute halten das für möglich - sogar ohne Zustimmung der Parlamente ..." (mehr...)

Das ist ja beruhigend. Denn es wäre ja noch schöner, wenn der Pöbel die Völker Europas hier mitbestimmen dürften. Wo kämen wir da hin? Und vor allem, wo kämen dann die ganzen Millionen hin?

Rennfahrer unter sich

Diese beiden Herren besorgen auch Ihnen eine Hausbank. Diskret, ohne großes Aufsehen und ohne Zustimmung irgendwelcher Parlamente.

Donnerstag, 10. Mai 2012

3 ohne Plan

"3 ohne Plan" - titelt das Leitmedium Spiegel Online über die SPD-Troika sarkastisch (mehr...). Man muss deren Meinung nicht teilen, jedoch ist das Bild, das die gute, alte Tante SPD abgibt, ein wahrhaft katastrophales: die das Gegenteil ankündigenden und für die Kanzlerin stimmenden Stones (mehr...) und Siggi "Pop" Gabriel marschieren in völlig unterschiedliche Richtungen, ein stimmiges Gesamtkonzept ist nicht erkennbar - zudem tritt die für den Frontalangriff zuständige Generalsekretärin (wer ist das eigentlich gerade?) erstaunlich zurückhaltend auf und dafür der Fraktionsgeschäftsführer unangenehm häufig.

Zwar agiert selbst die Bundesregierung noch planloser - jedenfalls sind dort mehr als nur 3 ohne Plan -, das fällt mittlerweile aber kaum noch auf. Im europäischen Krisenchaos ohnehin nicht.

Dennoch, so möchte man den 3en von der Zankstelle zurufen, sollte es auch anders gehen: denn dieses Land braucht eine kraftvolle Opposition, kein peinliches Durcheinander. Oder stellen sich die Beteiligten schon jetzt auf eine Juniorrolle nach der nächsten Bundestagswahl ein?

Rennfahrer unter sich

Planlos? Ratlos? Diese beiden Herren helfen auch Ihnen: schnell, diskret und preiswert.

Dienstag, 1. Mai 2012

Besser nicht

Wolfgang Clement, ehemaliges SPD-Mitglied, tritt nunmehr gemeinsam mit Christian Lindner, Hoffnungsträger der FDP in NRW auf (mehr...). Die FDP in NRW bemüht sich verzweifelt, Stimmen zu gewinnen, um im nächsten Landtag vertreten zu sein.

Die Verzweiflung muss groß sein, wenn man sich jetzt mit einem beratungsresistenten, alten Mann einlässt in der Hoffnung, noch das ein oder andere Prozentpünktchen zu bekommen. Die Gefahr ist groß, dass dieser Schuss nach hinten losgeht - und die anderen Parteien reiben sich stattdessen die Hände.

Dienstag, 10. April 2012

Freiheit für die Bankräuber!

Ich finde das zwischen der Schweiz und Deutschland abgeschlossene Steuerabkommen richtig gut (mehr...). Sehr selten hat die deutsche Bundesregierung etwas für die Resozialisierung und Wiedereingliederung von Verbrechern in die Gesellschaft getan - jetzt gelingt es mit Steuerhinterziehern. Damit ist ein Anfang gemacht, eine Brücke geschlagen, die Hand gereicht, das Image der Banken gerettet - und diese Hand muss nur noch ergriffen werden.

Und eine ähnliche Maßnahme wünsche ich mir auch für die Wiedereingliederung von Bankräubern. Hier kann durchaus das Steuerabkommen Pate stehen, zumindest im Grundsatz. Damit wäre Bankräubern die Brücke gebaut, wieder ein würdevolles Leben in der Gesellschaft zu führen, ohne geächtet zu werden oder in der ständigen Furcht zu leben, für die Verbrechen mit dem Freiheitsentzug bestraft zu werden.

Mittwoch, 22. Februar 2012

Besser nicht

Es hat sich also ausgewulfft. Der Bundespräsident Wulff ist jetzt Bundespräsident a.D., ein vollständiger zudem, denn er erhält den Ehrensold (mehr...), den er eigentlich gar nicht haben wollte (mehr...). Zumindest hat er das früher gesagt, aber da stand ja auch noch nicht fest, dass er für das Abbezahlen seiner Hauskredite so früh auf den Ehrensold zurückgreifen müsste. Und die Vorstellung, einen mittellosen Bundespräsidenten a.D. vor sich zu haben (mehr...), hat manche dann doch verschreckt.

Aber irgendwie kann ich das nicht verstehen, denn der Bundespräsident a.D. hat doch viele Freunde, und wahre Freunde gehen mit einem durch dick und dünn. Er sollte also weich fallen, und wenn Not am Mann ist, dann findet sich doch bestimmt jemand, dessen Ehefrau mit einem Privatdarlehen behilflich ist. Oder haben sich die Freunde mit dem Amt aus dem Staub gemacht?

Amt ist ein gutes Stichwort und eine schlechte Überleitung zum parteiübergreifenden Kandidaten für das Bundespräsidentenamt. Eine Partei hat man dabei gleich mal übersehen, aber sowas kann im Eifer des Gefechts schon mal passieren. Die hätten eh nur Ärger gemacht und in die Suppe gespuckt, ähnlich, wie es die FDP vorgemacht hat, die ihren Kandidaten ins Rennen geschickt hat. Ja, richtig gelesen - zwar haben SPD und Grüne den Namen Gauck wieder ins Spiel gebracht (genaugenommen die Springerpresse), aber ebenjener Kandidat passt inhaltlich doch viel besser zur rechtsliberalen Ecke der FDP. Auf jeden Fall reibt man sich verwundert die Augen, wenn man liest, dass "man Verständnis für die Kritiker der Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze" haben soll (mehr...) oder sich mit der "Occupy-Bewegung" nur "unsäglich albern" (mehr...) verhalte. Schließlich käme der Bundespräsidentenkandidat aus einem Land, in dem die Banken verstaatlicht waren, und das will er offensichtlich nicht noch einmal. Deshalb, so die logische Konsequenz, sei Kritik an der gegenwärtigen Politik nicht angezeigt. In den Chefetagen der großen Banken dürften anschließend die Sektkorken geknallt haben, denn dort hat man öffentliche Kritik ja auch nicht so gern. Das ist ihr Präsident!

Bemerkenswert ist diese Kandidatenfindung auch vor zwei weiteren Aspekten. Da ist zum einen die seltsam anmutende Fragestellung, mit welcher Frau er denn ins Schloss Bellevue einzieht, was allenfalls vor 100 Jahren die Menschen beschäftigt hat. Und zum anderen die Ablehnung des anderen Kandidaten, Bischof Wolfgang Huber, mit der Begründung, einem säkularen Staat könne man keinen Geistlichen als Staatsoberhaupt zumuten (mehr...). Bei letzterem haben die Kommentatoren ganz offensichtlich den Lebenslauf des Joachim Gauck nicht genau genug studiert (mehr...): er ist Pastor, also Geistlicher.

Was bleibt? Vielleicht ist die Zeit gekommen, sich von der Vorstellung des Bundespräsidenten in seiner bekannten Form zu verabschieden. Eine Option könnte dabei durchaus der Bundesratspräsident sein, und zumindest Jens Böhrnsen als Interimspräsident (mehr...) hat sich dabei nicht ungeschickt angestellt.

Donnerstag, 5. Januar 2012

Germany's next Bundespräsident

Nachdem der amtierende Bundespräsident von einer Katastrophe in die nächste schlittert, unter gekonntem Ausnutzen jeglicher auf dem Weg befindlicher Fettnäpfe, ist es an der Zeit, sich der Nachfolge zu widmen. Denn der Verbleib des amtierenden Präsidenten ist, bei allem Respekt, wirklich nur noch eine Frage der Zeit. Gestern habe ich den Deutsche-Bank-Chef ins Spiel gebracht, damit die Märkte besser schlafen können. Aber schlafen dann wir besser? Eher nicht, denn die Befürchtung besteht durchaus, dass dieses Staatsoberhaupt sodann nächtlich im Casino den Staat verzockt. Zudem haben wir mit eingebürgerten Staatsoberhäuptern keine so gute Erfahrung gemacht.

Wer soll es also machen? Die Kandidatensuche ist eröffnet.

Rennfahrer unter sich

Einer dieser beiden charmanten, bürgerlichen Herren dürfte ab Oktober Bundespräsident werden und steht dafür auch bereit. Der andere schreibt sonach seine Reden. Und führt Telefonate.

Montag, 21. November 2011

Kein Pirinha

Stefan Mappus, kurzzeitig Ministerpräsident von Baden-Württemberg, geht nun doch nicht nach Brasilien, wie man den Medien entnehmen kann (mehr...). Der Grund sei, dass...

..."Die anhaltenden "Diffamierungen und Verleumdungen" gegen meine Person und die damals von mir geführte Landesregierung diesen Schritt erforderlich machten"...

Oho.

Das hatte ihn die letzten Wochen bekanntermaßen auch wenig gejuckt, ebenso wie die Tatsache, dass ein ehemaliger Finanzminister als Landtagspräsident zurücktreten musste. Ohne dass ihm Stefan Mappus zur Seite stand (mehr...). Sollte er jetzt sein Herz für Partei und Land - in dieser Reihenfolge - entdeckt haben? Das ist schwer zu glauben.

Der Grund könnte indessen woanders liegen: in Kürze findet in Baden-Württemberg die Volksabstimmung über den umstrittenen U-Bahnhof Stuttgart 21 statt. Geht diese Volksabstimmung zugunsten Stuttgart 21 aus, kann eine Regierungskrise von Grün-Rot nicht ausgeschlossen werden. Wer erscheint dann wie der Retter in der Not? Richtig, Stefan Mappus - zum Ministerpräsidenten kann er gewählt werden, ohne Mitglied des Landtages zu sein (Artikel 46 der Verfassung des Landes Baden-Württemberg eröffnet diese Möglichkeit), die Grünen sind in seiner Weltsicht sowieso Irre und deren Wähler Irregeleitete - hier ist also noch eine Rechnung offen, und überhaupt: so springt man mit ihm nicht um, ohne dafür die Zeche zu zahlen.

Kein Pirinha, dafür bewegte Zeiten im Ländle.

Soll keiner sagen, es würde kein frischer Wind wehen.

Samstag, 5. November 2011

Alle Macht geht dem Volk aus

Mon dieu, welch eine politische Woche - da wollte der griechische Regierungschef Papandreou sein Volk zur Zukunft Griechenlands befragen - und die Märkte reagieren mit Verlusten. Wie kann man auch nur - das Volk befragen! Den größten Feind der Märkte!

Zum Glück konnten Angela Merkel und Nicolas Sarkozy das gerade noch so verhindern (mehr...). Und wir können uns nunmehr sicher sein, dass die Staatsführer der größten europäischen Nationen auch zukünftig alles dafür tun werden, die Hedgefonds, Investmentbanken und Rateragenturen Ratingagenturen zu befriedigen. Dann kann auch keiner mehr sagen, er hätte das nicht gewusst.

Sonntag, 9. Oktober 2011

Ich mag nicht mehr

Sarko und Merkel retten wieder mal Banken (mehr...). Wie so häufig. Der Lerneffekt für die sonnenbankbesuchenden Bankvorstände ist gleich null, aber Banken sind ja "systemrelevant", deshalb müssen sie gerettet werden.

Vielleicht liegt es aber auch einfach nur daran, dass man im Umfeld der Geburtstage von Bankenvorständen tolle Feiern haben kann (mehr...). Und die würden dann so manchem Politiker fehlen, nur: rechtfertigt das diesen Bohei?

Crabby Jack

- Wäre die Erde eine Bank, hätte man sie schon längst gerettet.

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Comments

...dumm nur, dass ich...
...dumm nur, dass ich gar kein Geld in der Schweiz...
derCobold - 10. April, 22:21
Ja Mist
Du hast recht, und ich dachte zuerst, es sei Altbundespräsident...
CrabbyJack - 8. Januar, 17:12
Wenn das im Hintergrund...
Wenn das im Hintergrund nicht mal Joachim Gauck ist.
derCobold - 7. Januar, 23:59
Respekt! Ganz schön früh...
Respekt! Ganz schön früh dran, dieses Jahr. Vielleicht...
derCobold - 10. Dezember, 09:03
Respekt! Ganz schön früh...
Respekt! Ganz schön früh dran, dieses Jahr. Vielleicht...
derCobold - 10. Dezember, 09:03
Wo kommt er her? Wo geht...
Wo kommt er her? Wo geht er hin? Fragen über Fragen...
derCobold - 8. Dezember, 19:58
Das kommt davon, wenn...
Das kommt davon, wenn man kein Respekt vor dem Alter...
derCobold - 20. Juni, 20:52

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