Peinliches!

Samstag, 9. Februar 2008

Das waren noch Zeiten...[Update]

...als ich meine Steuererklärung von Hand ausfüllte und die Anhänge zu den jeweiligen Anlagen mit OpenOffice erstellte, alles ausdruckte, zusammenfasste und beim lokalen Finanzamt vorbeibrachte.

Das waren vor allem deshalb noch Zeiten, weil ich mich nicht mit nichtfunktionierender, defekter oder schlicht irreleitender Steuersoftware herumärgern musste, die mir entweder stets ein Kindermädchen unterjubeln wollte oder einfach nicht startet. Die Idiotenrennbahn im Einkommensteuergesetz ist da wirklich das kleinere Übel...

Nun, da mir Softwareentwicklung nicht völlig fremd ist, habe ich aber das Gefühl, dass ich wohl nur dann noch glücklich werde, wenn ich

a.) wieder alles von Hand mache (Jippie! Es lebe der Fortschritt) oder
b.) Friedrich Merz seine Bierdeckelträume wahrmacht (unrealistisch, in jeder Hinsicht) oder
c.) mir die Steuersoftware selbst programmiere.

Im letzteren Falle wüsste ich dann (vermutlich) auch, was ich gemacht und zu verantworten habe und wie ich eventuelle Fehler, die ich nie machen werde *hüstel*, behebe.

Schlussendlich will ich den Programmierern der Steuersoftwareprodukte noch eine Seite zum verinnerlichen:

Programmfehler

Wir können alle froh sein, dass Ihr nur Steuersoftware entwickelt und nicht Programme, bei denen das Überleben von Menschen von diesen Programmen abhängt.

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[Update wegen Korrektur von Rechtschreibfehlern]

Mittwoch, 6. Februar 2008

Wenn's ums Geld geht

Tja, wir haben es alle irgendwo geahnt, wenn man sein bisschen Geld, das man noch hat, vernünftig anlegen will, befragt man besser sich selbst als einen Bankberater. Letzteres scheint einem nur irgendeine lustige Anlageform unterjubeln zu wollen, mit der fette Prämien eingestrichen werden und fette Verluste vorprogrammiert sind. Und das mit vollster Absicht und auf Druck der jeweiligen Vorgesetzten.

Denn schenkt man einem Beitrag der Wirtschaftswoche Glauben (mehr...), so scheinen in den Filialen deutscher Banken Zustände wie bei Drückerkolonnen zu herrschen.

Wenn es darauf ankommt, verkaufen wir einem Eskimo einen Kühlschrank - so wird beispielsweise eine Mitarbeiterin einer Bank zitiert; das sind aber noch die harmloseren Aussagen und Handlungsweisen (und für einen Eskimo ist das Geschäft mit dem Kühlschrank verglichen mit den verkauften Bankprodukten wohl noch das Bessere). Ich empfehle die dringend die Lektüre des Artikels; vor allem, wenn man selbst etwas Geld anlegen will (also, ich nicht, aber es soll ja noch Menschen geben, die nicht von Banken betrogen wurden).

Was mittlerweile aber bei Banken ganz gut klappt, ist die Videoüberwachung. So hat die Stuttgarter Volksbank mit Hilfe der Videoüberwachung unlängst den Verursacher bzw. die Identität des Verursachers einer Verschmutzung des Bankfoyers ausfindig gemacht, um diesem bzw. dem Erziehungsberechtigten die Rechnung für die Reinigung in Höhe von 50 EUR zuzustellen (mehr...).

Dass einem aber auch wirklich bei jeder sich bietenden Gelegenheit das Geld aus der Tasche gezogen wird1.

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1 - Und wer reisst die Klappe beim Thema "Private Altersvorsorge" richtig weit auf? Der Bankberater des Vertrauens *hust*

Samstag, 19. Januar 2008

Frauen [Update]

Wer sich die Auslassungen des ehemaligen Bundeswirtschaftsministers Clement in der "Welt" (mehr...) zu Gemüte führt, wird sich schon die mal Frage stellen, ob der Grund nicht vielmehr tiefenpsychologischer Art ist: Hat hier jemand Angst vor Frauen (technischer ausgedrückt, eine Gynäkophobie)?1

Mit Dank an den Chaoszwerg für diesen Denkanstoß.

[Update: mein P.S. - siehe unten - hat wohl bei Peter Struck für einen Denkanstoß gesorgt...]

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1 - vielleicht gilt aber auch nur wieder: "Wes' Brot ich ess', des Lied ich sing..."

Mittwoch, 28. November 2007

Klappe halten

Die Klappe halten sollte nicht Oswald Metzger - der hält sich ohnehin nicht daran - nein, die Klappe halten sollte man, wenn man sich im Bundesland Bayern befindet.

Vor allem, wenn sich das Thema um den Papst dreht. Und wehe dem, der auch nur ein kritisches Wort wagt. Dem droht nämlich ein lustiger Großeinsatz der Polizei (mehr...).

Das probiere ich jetzt mal für Hessen aus.

Die 40 Millionen, die der Papstbesuch kostete, hätten besser verwendet werden können.

Dieser Satz war ursächlich für den Polizeieinsatz. Und jetzt bin ich mal gespannt, wann die Einsatzhundertschaft meinen Vorgarten stürmt.

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Montag, 12. November 2007

Dicke Abfindungen

Nein, das wird kein peinlicher Beitrag über Punktezählen oder sonstige Diätversuche. Obwohl das auch mal interessant wäre.

Es ist aber ein ganz anderes Thema: Die Zeitung "Die Welt" schreibt, dass schlechte Chefs dicke Abfindungen bekommen (mehr...). Das ist zwar keine ganz neue Erkenntnis, aber interessant ist, dass die eher bürgerlich-konservative "Welt" darüber berichtet. Dort werden solche "Neiddebatten" ja eher unterdrückt.
Das Paradoxon ist aber bemerkenswert; egal, wie man es dreht und wendet, man würde doch eigentlich eher den Chefs eine hohe Abfindung anbieten, die auch einen Garant für einen größeren wirtschaftlichen Erfolg bieten. Womöglich steckt hinter dem Vorgehen der schlechten Chefs Methode - man bemüht sich regelrecht mit Vorsatz darum, ein schlechtes Ergebnis zu erreichen. Um anschließend gefeuert zu werden und mit der dicken Abfindung davonzuziehen1; und da gibt es ja auch ganz nette Modelle bis hin zur lebenslangen Jahresrente, was man sonst nur von Glücksspielen kennt. Oder sonst irgendwelche netten kleinen Dinge, die das Leben einem so bietet. Die Frage bleibt, warum die Eigentümer von Unternehmen scheinbar in schöner Regelmäßigkeit auf diesen Managertypus reinfallen?

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1 - Leider tauchen die Kerle von alleine irgendwann wieder auf; bevorzugt, wenn die Portokasse alle ist. Man ist sie also nicht mal los.

Samstag, 10. November 2007

Theorie und Praxis [Update]

Erstmal die kalte Theorie:

Dank der hohen Qualität aller Teile haben Sie mindestens die nächsten zwölf Jahre Freude am Golf - so lange gilt nämlich die Garantie gegen Durchrostung der vollverzinkten Karosserie. (...) Nie war Perfektion aufregender.

(VW über den Golf)

Und jetzt zur Praxis:

Die Perfektion ist in der Praxis tatsächlich aufregend. Da fährt man den Golf, Baujahr 2004, zur Tankstelle, betankt ihn, will den Tankdeckel [Update: es ist natürlich die Tankdeckelklappe!] zuklappen, als diese(r) kurz vor dem Einrasten zurückschnappt und in hohem Bogen davonfliegt. Zum Glück wurde niemand verletzt, aber zur eigenen Sicherheit ist man an Tankstellen besser wachsam.

Tankdeckelklappe

Der vorgeschlagene Preis für die Reparatur ist dann die nächste Aufregung...

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Dienstag, 6. November 2007

Nasenfassen [Update]

Nein, das soll keine Aufforderung werden, dem Nachbarn an die Nase zu fassen. Vielmehr rufe ich die Verantwortlichen beim Verband der Automobilhersteller dazu auf, sich an die eigene Nase zu fassen, denn SPON berichtet (mehr...):

Die Kfz-Branche bleibt auf einem riesigen Fahrzeugpark sitzen: Im Oktober sind im zehnten Monat in Folge weniger neue Autos zugelassen worden als im Vorjahr. Erstmals wurden mehr Diesel als Benziner verkauft, die Deutschen präferieren derzeit zudem die Farbe Weiß.

Bis zum Jahresende erwartet der Verband der Automobilindustrie (VDA) keine Besserung: Weil viele Kunden Ende 2006 wegen der bevorstehenden Mehrwertsteuererhöhung noch Autos gekauft hatten, würden die Neuzulassungen im November und Dezember im Vergleich zum Vorjahr "erheblich schwächer ausfallen", kündigte der Verband am Montag an.


Soso, die Mehrwertsteuer, na gut. Wenn es die nicht wäre, dann vielleicht... Kurt Beck (den man für jedes Übel nutzen kann)? Oder eine "übertriebene Sparsamkeit"? Leute, was habt Ihr eigentlich für eine Erwartungshaltung? Ich kann's schon bald nicht mehr hören oder lesen.
  • Bei sinkenden Reallöhnen und steigenden Preisen für Neufahrzeuge ist es ja geradezu logisch, dass Autofahrer ihr Fahrzeug länger nutzen und erst später neu kaufen. Oder etwas platter, aber klarer ausgedrückt: lasst Eure Arbeiter an der Gewinnentwicklung teilhaben, und sie kaufen Euch auch Eure Autos vom Fleck weg. Ach ja, ich vergaß... gefährdet Eure Rendite...
  • Schaut mal in Eure Produktpaletten: welche Autos habt ihr in Eurem Portfolio, die Jacques Lunatique oder andere potenzielle Kunden dazu bewegen, ihren Golf ihr Auto abzustellen und ein neues Fahrzeug zu kaufen? Was hat es denn da? Größer - okay... Schneller - naja... sparsamer... Gerade letzteres ist ein guter Gag, wo sind sie denn, die ach-so-ökonomischen Autos? Hm?1
  • [Update: nicht zu vergessen, die gebotene Qualität für den Preis. Denn eine Tankdeckelklappe, die vermutlich extrem günstig gefertigt wird und dafür dann nach knapp drei Jahren beim Betanken davonfliegt (mehr...), ist nun auch nicht zwingend ein Kaufargument für ein neues Fahrzeug.]
Und kommt mir bloß nicht wieder mit "geänderten Kundenwünschen", weshalb "die Autos jetzt doch mehr verbrauchen" (mehr...) und solch peinlichem Geschwafel...

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1 - wer noch ein besseres Beispiel haben will, nimmt den Sportwagen namens "M3" von BMW, Durchschnittsverbrauch 1986: knapp über 8 L/100 Km, Durchschnittsverbrauch 2007: > 12 L/100 Km. Habt Ihr fein gemacht, ganz, ganz große Klasse!

Sekretärinnen

Sekretärinnen finde ich eine ungemein praktische und sinnvolle Einrichtung. Ganz gleich, ob sie gute oder schlechte Arbeit leisten. Nein, wirklich.

Denn im Zweifel könn(t)en sie einen sogar vor einer Haft- oder Geldstrafe bewahren. So wie im Falle des Edelrentners Utz Claassen (mehr...).

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Mittwoch, 31. Oktober 2007

Testkaninchen

Ja, richtig gelesen, "Testkaninchen". Wir alle sind Testkaninchen. Für was?

Nun, ein weiterer Beschluss des SPD-Parteitages war das Tempolimit auf deutschen Autobahnen. Ob ein solches Tempolimit sinnvoll ist oder nicht, will ich an dieser Stelle gar nicht groß bewerten, es ist zudem auch ein Thema, das meiner Ansicht nach ideologisch aufgeheizt ist, denn scheinbar ist es ein Rückzugsgebiet für Neoliberale, die dort noch wenig gestört vom Pöbel die grenzenlose Freiheit genießen können. Was in der Realität angesichts von Tempobeschränkungen auf Teilstrecken schwierig werden dürfte.
Ich finde einen ganz anderen Punkt sehr viel interessanter, und der kommt ausgerechnet von der Firma Porsche, wenn man den Medien Glauben schenken mag (mehr...). Die Kritik von Porsche am Beschluss des SPD-Parteitages lautet so:

Fahrzeuge „Made in Germany“ seien auch deshalb weltweit begehrt, weil sie auf der Autobahn getestet und damit prinzipiell auch für höhere Geschwindigkeiten ausgelegt seien, teilte der Stuttgarter Konzern mit. Ein generelles Tempolimit brächte die deutschen Hersteller somit um einen Wettbewerbsvorteil und gefährde Arbeitsplätze.

Aha. Das bedeutet also, dass es hier polemisch ausgedrückt um die Frage geht, ob man bei Porsche einen Test auf der Autobahn durchführen darf oder ob man statt dessen den Verlust von Arbeitsplätzen in Kauf nehmen will. Oder noch sehr viel krasser (besser?) ausgedrückt: ob Autofahrer wie Du und Crabby Jack ihr Leben dafür lassen müssen, weil ein Test eines Porsche-Testfahrers mal eben schiefgegangen ist, was ja bei Tests durchaus vorkommen kann (siehe auch den Eintrag zum Thema "Test" bei Wikipedia (mehr...): "In der Fahrzeugtechnik bezeichnet Test meist ein Verfahren zum Aufspüren von Fehler (...), die sich auf verschiedene Funktionalitäten des Fahrzeugs auswirken"), oder ob der Porsche-Chef seine Mitarbeiter nach Hause schicken wird1.

Vielen Dank aber auch...

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1 - Ob er das muss, zweifle ich stark an.

Montag, 30. Juli 2007

Kurios

Unter dem Begriff "kurios" versteht man
  1. Etwas, das sonderbar oder merkwürdig ist
  2. Eine spaßige, komische Sache
An dieser Stelle haben wir also im ersten Schritt eine Definition des Begriffes "kurios". Jetzt schauen wir mal, wie der Begriff in den Medien verwendet wird - am Beispiel des Tagesspiegels.

Der Tagesspiegel berichtet heute abend in seiner Rubrik "Leute - Kurioses" über einen auf offener Straße erschossenen Mann.

Hm. Kurios.*

Da dürften sich nicht nur des Crabby Jack's Augenbrauen fragend nach oben bewegen.

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* lieber Tagesspiegel, ich bin so frei und verbuche das unter "Peinliches!"

Crabby Jack

- Wäre die Erde eine Bank, hätte man sie schon längst gerettet.

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Comments

...dumm nur, dass ich...
...dumm nur, dass ich gar kein Geld in der Schweiz...
derCobold - 10. April, 22:21
Ja Mist
Du hast recht, und ich dachte zuerst, es sei Altbundespräsident...
CrabbyJack - 8. Januar, 17:12
Wenn das im Hintergrund...
Wenn das im Hintergrund nicht mal Joachim Gauck ist.
derCobold - 7. Januar, 23:59
Respekt! Ganz schön früh...
Respekt! Ganz schön früh dran, dieses Jahr. Vielleicht...
derCobold - 10. Dezember, 09:03
Respekt! Ganz schön früh...
Respekt! Ganz schön früh dran, dieses Jahr. Vielleicht...
derCobold - 10. Dezember, 09:03
Wo kommt er her? Wo geht...
Wo kommt er her? Wo geht er hin? Fragen über Fragen...
derCobold - 8. Dezember, 19:58
Das kommt davon, wenn...
Das kommt davon, wenn man kein Respekt vor dem Alter...
derCobold - 20. Juni, 20:52

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