Leben!

Freitag, 10. April 2009

Einkaufskosten

Dass die Benzinpreise wieder gestiegen sind, hat in diesen Tagen wohl fast jeder Autofahrer zu spüren bekommen. Dem naheliegenden Gedanken, dass Ostern und der Ferienbeginn hierfür eine Rolle gespielt haben, erteilte der Hauptgeschäftsführer des Mineralölwirtschaftsverbandes, Klaus Picard, eine Absage:

"Es liegt nicht an Ostern. Für die Preiskalkulation sind die Einkaufskosten entscheidend" (mehr...)

Herr Picard, ich glaube Ihnen kein Wort, ich halte Ihre Aussagen für unwahr. Und die Autofahrer, die ich kenne, glauben Ihnen auch nicht. Ich glaube aber auch, dass Ihnen das so egal ist wie noch was: Hauptsache, die Kasse stimmt. Und sie stimmt ja jetzt wieder einmal.

Donnerstag, 19. Februar 2009

Gewusst, wie

Also, mal rein hypothetisch, ich würde ein großes Unternehmen führen, hätte den ganzen Tag nichts besseres zu tun, als mich auf Golfplätzen herumzutreiben und das Unternehmen taumelt dem Abgrund entgegen. Und, mal weiter hypothetisch, ich würde dann den politisch Verantwortlichen meines Landes schmeicheln, um von ihnen etwa 10 Milliarden Euro zu bekommen, mit denen ich das Unternehmen retten möchte.

Und mal weiter angenommen, ich würde kurz darauf wieder den politisch Verantwortlichen schmeicheln, weil mein Assistent mir per Handy auf den Golfplatz übermittelte, dass ich weitere 15 Milliarden Euro bräuchte, um das Unternehmen zu retten, was würde dann wohl mit mir passieren?

Früher hätte man mich wahrscheinlich geteert und gefedert und zum Teufel gejagt, heute scheint man damit eher zum Held einer Nation zu werden (mehr...). Jedenfalls kommt es mir so vor.

Eines ist mir aber auch noch unerklärlich - warum habe ich eigentlich gerade das Bild eines blutsaugenden Schmarotzers vor Augen, wie beispielsweise einen Blutegel (mehr...). Wobei dieser ja tatsächlich medizinisch sinnvoll ist, Rick Wagoner von General Motors ist es definitiv nicht.

Sonntag, 8. Februar 2009

Au backe

Während meiner Bundeswehrzeit gab es einen Vorfall (genaugenommen zwei, aber der zweite Vorfall unterliegt strengster Geheimhaltung), der einen Zahnarztbesuch betraf. Der Bundeswehrzahnarzt, welcher ein kleines Loch in einem Backenzahn ausbessern wollte, hatte die Narkose versaubeutelt mit dem Effekt, dass ich das Narkotikum erstens schluckte und zweitens die Zahnbehandlung eben doch sehr schmerzhaft war und ich drittens nach dem Zahnarztbesuch völlig neben der Spur, also zusagen auf Drogen war.

Seit heute muss ich sagen:

Viertens hatten die anderen Grundwehrdienstleistenden keine Kamera bei sich und von Youtube, geschweige denn Internet war noch lange keine Rede (mehr...).

Samstag, 7. Februar 2009

The return of the Blockwart

Zugegeben: ganz so schlimm ist es bei Lidl noch nicht. Zwar wurden Verbraucher angeschrieben, ob sie Kontrolleure für das korrekte Austragen des Papiermülls der Informationsblättchen werden wollen (mehr...). Auf den Nachweis der arischen Abstammung, wie es für den Blockleiter im Dritten Reich üblich war, hat man großzügig verzichtet. Dafür spreche ich Lidl meinen verbindlichsten Dank aus.

Was aber die Informationsblättchen betrifft, ich werfe die umgehend in den Papiermüll, und bin mit diesem frevelhaften Handeln nicht mal alleine. Schändlich. Womöglich wandern diese Werbebotschaften zum Heizen in den Kamin (Russland macht's möglich, man muss ja jede Gelegenheit zum alternativen Heizen auch nutzen, das nur am Rande). Aber Vorsicht: vielleicht könnte dieses bösartige Verhalten die Firma Lidl noch zu der Überlegung hinreißen, nicht nur zu schauen, ob der Papiermüll die Werbeblättchen ausgetragen, sondern auch sorgfältig vom potenziellen Kunden gelesen werden. Jedem treuen Überwacher winken dann wie gehabt Einkaufsgutscheine und tolle Prämierungen wie der "Lidl-Kunde des Monats".

Ich winke indes nur ab.

Dienstag, 13. Januar 2009

I A

Die Engländer machen den Deutschen mal wieder vor, wie man einen Flughafenausbau zu verhindern gedenkt: durch Gemüseanbau und Errichtung eines Refugiums für Esel (mehr...). Letzteres ist natürlich unfreundlich, sie hätten es politisch korrekter "Zufluchtsort für gestrandete Politiker" nennen können. Oder irgendwas in dieser Preislage. So könnte sich Gordon Brown, der britische Premierminister, beleidigt fühlen und zu einer Jetzt-erst-recht-Haltung hinreißen lassen.

Insgesamt aber finde ich die Idee und die Aktion nicht schlecht, und wenn ich eine kleine Parzelle am Frankfurter Flughafen erwerben könnte, um dort seltene Pilzkulturen zu züchten, und damit meine ich essbare Pilze, dann würde ich das auch jederzeit realisieren. Will sagen, wenn das in Frankfurt nachgeahmt werden soll, ich bin dabei! Sogar für ein echtes Esel-Refugium bin ich zu haben. Ist alles besser als die neue Landebahn.

Samstag, 10. Januar 2009

Weichgespülter Kram

Olaf Kracht, dessen Sendung "Der heiße Stuhl" ich früher gerne schaute, gab der TAZ ein Interview (mehr...). In diesem Interview beschreibt er so ziemlich auch genau die Gründe, weshalb auch ich nicht mehr (so viel) fernsehe. Ein Auszug:

Frage: Wie viel sehen Sie heute fern?

Antwort: So gut wie gar nicht mehr. Vielleicht mal Nachrichten oder ich lasse aus alter Gewohnheit im Hintergrund CNN dudeln. Mein Informationsbedürfnis stille ich hauptsächlich übers Web und mein Unterhaltungsbedürfnis durch DVDs oder Serien wie "24", die ich über iTunes aus dem Netz ziehe. Eine Woche, eine Folge kann ich dabei nicht. Ich muss vier, fünf Folgen hintereinander weggucken.

Frage: Warum sehen Sie nicht mehr fern?

Antwort: Weils mich nicht mehr reizt. Es läuft immer der gleiche Brei, mit dem die Leute ruhiggestellt werden - ziemlich erfolgreich.

Frage: Was ärgert Sie am meisten?

Antwort: Dass ich über meine Gebühren mitfinanzieren muss, dass die Öffentlich-Rechtlichen den gleichen weichgespülten Kram machen wie die Privaten.


Danke an Nightline für das Aufspüren dieses Artikels!

Mittwoch, 7. Januar 2009

Grundkältearten

Die kälteste Nacht des Jahres?

Das war sie also, die wohl kälteste Nacht seit etwa 10 Jahren. Und ich kann Minus 16,9 Grad vermelden.

*brrrr*

Passend dazu nutzt Russland die ökonomische Macht und dreht den Gashahn zu. Na denn.

Dienstag, 30. Dezember 2008

"Fangfrischer Grünkohl aus der Nordsee"

Früher, als ich noch Spiegel-Leser war, begann ich das Lesen auf der letzten Seite, denn dort befand sich der Hohlspiegel, jene Rubrik, welche Journalisten anderer Zeitungen und Zeitschriften fürchten. Denn in dieser Rubrik werden ihnen alle grammatischen, Rechtschreib- und Sinnfehler gnadenlos und für alle sichtbar aufs Brot geschmiert. Das Lachen würde mir dann immer bei der Lektüre der einzelnen Spiegel-Artikel regelmäßig vergehen. Nun ja.

Umso erfreulicher finde ich es, dass es auf Spiegel Online heute einen Beitrag "Best of Hohlspiegel 2008" gibt (mehr...). Das halte ich mal für absolut lesenswert!

Allen Blogleserinnen und Bloglesern wünsche ich auf diesem Weg ein frohes neues Jahr!

Dienstag, 23. Dezember 2008

Weihnachtsbegegnungen

Eigentlich ist ein Weihnachtseinkauf wenige Tage vor den Feiertagen nicht so mein Ding. Man findet kaum Parkplätze, die Kaufhäuser sind überfüllt von rastlosen und doch stets unangenehm im Weg rumstehenden Menschen, und zudem gibt es immer Begegnungen der dritten Art.

Eine solche Begegnung hatte ich gestern, als ich mich im Stau in der Gießener Innenstadt befand. Zuerst konnte ich das laute, brummende Geräusch nicht zuordnen, vermutete zuerst einen Hubschrauber, als der hier (mehr...) um die Ecke bog: ein Mähdrescher.

Natürlich. Zu dieser Jahreszeit. In der Gießener Innenstadt. Zum Haareraufen. Oder war das einfach nur eine Geduldsprobe für die gestresste Bevölkerung? Wir werden es nie erfahren.

Allen Blogleserinnen und -lesern wünsche ich ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes, erfolgreiches, Neues Jahr!

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Ehrliche Haut

Wann erlebt man so etwas schon mal? Ein Pilot einer Billigfluglinie stellt für sich fest, dass er für eine Landung eines bestimmten Maschinentyps im Nebel nicht qualifiziert ist und fliegt das Flugzeug wieder zu seinem Heimatflughafen Cardiff zurück (mehr...).

Das ist erstens wenigstens grundehrlich und zweitens auch im Sinne der Passagiere, wenngleich mich diese für meine Aussage wohl steinigen.

Und drittens würde ich mir wünschen, dass man sich eine solche Haltung, die im übrigen auch teuer für die Fluggesellschaft ist, in anderen Berufen genauso finden würde (ganz gleich, ob Bankier, Busfahrer, Reinigungsfachkraft oder, äh, Berufspolitiker).

Crabby Jack

- Wäre die Erde eine Bank, hätte man sie schon längst gerettet.

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Comments

...dumm nur, dass ich...
...dumm nur, dass ich gar kein Geld in der Schweiz...
derCobold - 10. April, 22:21
Ja Mist
Du hast recht, und ich dachte zuerst, es sei Altbundespräsident...
CrabbyJack - 8. Januar, 17:12
Wenn das im Hintergrund...
Wenn das im Hintergrund nicht mal Joachim Gauck ist.
derCobold - 7. Januar, 23:59
Respekt! Ganz schön früh...
Respekt! Ganz schön früh dran, dieses Jahr. Vielleicht...
derCobold - 10. Dezember, 09:03
Respekt! Ganz schön früh...
Respekt! Ganz schön früh dran, dieses Jahr. Vielleicht...
derCobold - 10. Dezember, 09:03
Wo kommt er her? Wo geht...
Wo kommt er her? Wo geht er hin? Fragen über Fragen...
derCobold - 8. Dezember, 19:58
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Das kommt davon, wenn man kein Respekt vor dem Alter...
derCobold - 20. Juni, 20:52

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