Leben!

Freitag, 4. März 2011

Apfelüberschuss

Lange hatte ich mir überlegt, was wohl der wahre Grund für Guttenbergs Rücktritt (mehr...) ist. Keine Unterstützung mehr durch die Schwesterpartei? Anhaltende Kritik aus der Wissenschaft? Die akribische Suche nach Unstimmigkeiten in Guttenbergs Dissertation durch Aktivisten im Internet? Staatsanwaltschaftliche Ermittlungen, die eventuell das Aufheben der parlamentarischen Immunität des Abgeordneten Guttenberg zur Folge gehabt hätte?

Pustekuchen, ich bin natürlich nicht drauf gekommen, dabei war es so naheliegend:

An apple a day keeps the doctor away.1

Er hat also einfach zuviel Äpfel gegessen. Da schau her.

Wie passend, dass er schon als Apple-Vorstand gehandelt wird (mehr...).


1 War es, Thomas: Alte Bauernweisheiten, Eisingen, 2011

Freitag, 25. Februar 2011

Mist

Wieder einmal ist mir ein gutes Geschäftsmodell durch die Lappen gegangen. Dieses Mal war es die sinnvolle Wiederverwendung gebrauchter PC-Tastaturen, wie man sie mittlerweile bei Onlineauktionen wie e-bay findet (mehr...). Alles geht, solange nur die Guttenberg-Tasten "Strg", "A", "C" und "V" vorhanden sind. Das habe ich verpennt, aber sowas kann unter Stress eben mal passieren.

Hm, vielleicht könnte ich als Plagiat eines Plagiators auftreten. Zum Beispiel in Form eines Verteidigungsministers. Das wäre mal ganz neu. Das wäre dann womöglich das Original.

Rennfahrer unter sich

Plagiatoren der Woche: Dr. a.D. Karl Theodor Guttenberg, Frank W. Abagnale (v.r.n.l.), im Hintergrund übt sich ein unbekannter Schauspieler an der Rolle des "Hauptmann von Köpenick".

Samstag, 19. Februar 2011

"Kunden, die diesen Artikel gekauft haben, kauften auch"

Ein Internethändler, bei dem ich ab und an - ich gebe es zu - bestelle, wartete heute auf der ersten Seite mit der Doktorarbeit von KT zu Guttenberg auf. Für die Kleinigkeit von 88 EUR (mehr...).

Das mutmaßliche Plagiat (mehr...) will ich gar nicht haben, auch das Thema interessiert mich nicht die Bohne. Oder verstehe ich das alles gerade miss und bekomme 88 EUR, wenn ich es erwerbe? Das wiederum wäre für mich, ganz Opportunist, der ich bin, wieder völlig okay.

Donnerstag, 10. Februar 2011

Voll daneben

Gleich würde ich ihn genießen können. Der Duft strömt mir schon vielversprechend in die Nase. Wie lange hatte ich auf der Arbeit keinen besseren Espresso mehr zu mir genommen? Das Wasser kocht schon auf, doch halt, was muss ich, auf der Zielgerade angekommen, den Sieg vor Augen, in letzter Sekunde die Packung lesend feststellen:

Röstkaffee!

Es ist Röstkaffee, kein Instant-Espresso, dafür brauche ich eine Espressomaschine.

Das ist natürlich mal wieder zum Haareraufen, erneut ein schlechtes Geschäft gemacht, fast so schlecht wie der Bund bei der Übernahme der HRE (mehr...) - die er besser abgewickelt hätte. Aber nein, sie musste ja systemrelevant sein, weil man einem das so eingeflüstert hat. Nun gut, vielleicht hielt ich meinen Espresso ja auch für systemrelevant.

Rennfahrer unter sich

Schlechte Geschäfte: Lena Meyer-Landrut, Karl-Theodor zu Guttenberg (v.r.n.l.), im Hintergrund setzt Guido Westerwelle gerade einen Kaffee auf.

In solch ausweglosen Situationen hilft ein Blick auf die sogenannte "Gewinnerseite", und meine Erkenntnis aus diesem Blick ist klar: hier hilft einfach nur noch eine dreiste Erpressung, wie es der Anwalt der Deutschen Bank vorgemacht hat (mehr...). Ich weiß zwar noch nicht, wen ich erpresse, aber irgendeiner fällt mir schon ein. Dann steht eben auch eine weitere Finanzkrise bevor, wenn ich keinen Instant-Espresso bekomme. Und zwar espresso!

Montag, 24. Januar 2011

Sandkastenspieler

Wenn man sich die Printpresse so anschaut, hat man das Gefühl, dass einer unser Bundesminister einen sakrosankten Status erreicht hat. Das ist der gute Karl-Theodor, auch KT genannt, der Adlige, der Verteidigungsminister. Nicht zuletzt durch seine äußerst enge Bindung zu einer Foto-Zeitung (ich bezeichne diese Zeitung einfach mal so, da im Verhältnis von Text und Bild das Bild bei weitem überwiegt) umschifft er elegant die großen Klippen, die jeden anderen zweit- oder drittklassigen Bundesminister beschwingt aus dem Amt gefegt hätte, bevor dieser einmal blinzelte. Nicht so KT, und den Kritikern wird trotzig zugerufen, sie sollen erstmal selbst die Gesetze lesen, bevor sie sich erdreisten, ihm ans Bein zu pinkeln. Als ob man ihm ans Bein pinkeln wollte, ich beispielsweise will es nicht, den Baum suche ich mir schon selbst aus.

Leider wird eine ganz entscheidende Frage in dieser Diskussion auch von der Opposition im Bundestag gar nicht gestellt: wofür, wofür braucht diese Armee eigentlich ein Segelschiff? Aus militärischen Gründen im Sinne einer Schiffsattrappe, für das Tarnen und Täuschen?

Oder etwa für das Ego eines Verteidigungsministers? So, wie es in einer älteren Werbung einmal hieß: Mein Haus, mein Auto, mein Boot?

Das würde bedeuten, dass sich der Gebirgsjäger, der er ist - im Range eines Stabsunteroffizier der Reserve (mehr...) ein Segelschiff aus Gründen des Egos hält. Dann ist der Schritt zum Lied für Bielefeld ("Verliebte Fischer") nicht mehr weit:

Donnerstag, 20. Januar 2011

Winterschlaf

Fast könnte man meinen, ich befände mich im Winterschlaf - der letzte Eintrag war vom 1. Januar. Dabei drängen sich doch so viele Fragen über diese Republik auf. Zum Beispiel, warum der Steuerzahler eigentlich für eine Ministerin aufkommt, die von der Agrarlobby gesponsert wird. Und sich dabei auch noch so dusselig anstellt, dass man wirklich auf die Idee kommen könnte, sie arbeite für die Gegenseite. Gegen die sie ja eigentlich sein will (mehr...).

Zum Beispiel, warum uns eingetrichtert wird, wir befänden
uns im Aufschwung, wenn inoffiziell 4 Mio. Menschen ohne Arbeit sind und sich in der Summe 9 Mio. Menschen mehr Arbeit wünschen (mehr...), umgekehrt zuviele in schlechten, sogenannten prekären Arbeitsverhältnissen arbeiten (mehr...) und Rainer Brüderle Wirtschaftsminister ist (mehr...).

Oder, warum es alternativlos sein soll, dass Angela Merkel
Bundeskanzlerin bleibt (mehr...
). Denkt man das konsequent weiter, können wir uns in Zukunft Wahlen sparen, da es zu "Mutti" keine Alternativen gibt. Das könnte auch dem Bundeshaushalt helfen und Wolfgang Schäuble müsste sich nicht den Kopf darüber zerbrechen, wie er die "Mutti aller Steuerreformen", die genial-famose Erhöhung des Arbeitnehmerpauschbetrags finanziert (mehr...). Es sind die kleinen Dinge, an welchen man große Politik erkennt. Nicht zuletzt deshalb streitet man sich im Bundestag um einen Krawattenzwang (mehr...). Hübsche Idee, um den notleidenden Krawattenherstellern wieder auf die Beine zu helfen. Ob der Außenminister dann rote Krawatten tragen wird, obwohl er die roten doch so hasst? Oder Mutti überhaupt eine?

Rennfahrer unter sich

Alternativlos: Rainer Brüderle, Angela "Mutti" Merkel (v.r.n.l.), im Hintergrund gibt Thilo Sarrazin ein Interview.

Das Stichwort "Mutti" bringt mich dann zur Frage aller Fragen, mit der ich mich dieses Jahr beschäftigen werde. Quasi die Angela Merkel unter allen Fragen auf der Welt: wieso man Wurstaufschnitt mit Zucker aufpeppen muss? Wie schlimm muss das denn schmecken, dass man Glukosesirup und Maltodextrin reinkippt - und wieviel verdient eigentlich der Zahnarzt daran? Gibt es womöglich einen heimlichen Pakt zwischen Wurstfabrikanten und Zahnärztekammer, Ferkel für Zahnarztpatienten? Geniale Idee, erst bekommt der Konsument ein tolles Gefühl auf Grund der wunderbaren Wurst und nach dem "Sugar Blues" (mehr...), an dem mit Sicherheit noch ein paar Psychologen Kasse machen, dann den "Zahnarzt Blues". Aber, gibt es überhaupt noch Supermärkte, die zuckerfreie Wurst führen? Zuckerfreien Kaugummi gibt es ja auch. Ach, das wäre ja nur wieder so fortschrittsfeindlich. So... so... so... grün (mehr...).

Das könnte ich eigentlich alles mal Hans-Olaf Henkel fragen. Oder Thilo Sarrazin. Und als ob es nicht genug sei, dass Sarrazins Buch einen Preis hat (22,99 EUR, zuckerfrei), nein, jetzt bekommen auch noch Bilder von ihm einen Preis (mehr...). Sagenhaft, wie macht der Mann das nur? Da dachte ich immer, nur Gerhard Schröder sei Alchimist, weil er aus Gas Kohle macht. Sarrazin macht es aus heißer Luft. Auch ein Ansatz.

Samstag, 4. Dezember 2010

Schweine im Weltall

Nein, ich sage es gleich vorweg: dieser Beitrag handelt nicht vom Luft- und Raumfahrtkoordinator der Bundesregierung, Peter Hintze (mehr...).

Vielmehr ist es so, dass es in diesen Tagen ausnahmsweise auch gute Nachrichten gibt. Und eine dieser guten Nachrichten ist das Erscheinen der ersten Staffel der "Muppet Show" auf DVD (mehr...).

Das war längst überfällig.

Liegeplatz gesucht!

Da ich fleißig mitbieten werde für den zum Verkauf stehenden Flugzeugträger der Britischen Navy (mehr...), muss ich noch nach einem geeigneten Liegeplatz Ausschau halten.

Was ich damit machen werde? Keine Ahnung. Aber damit befinde ich mich in allerbester Gesellschaft, denn die Bundesregierung weiß auch nicht, was sie mit diesem Staat anfangen soll (mehr...).

Montag, 15. November 2010

E is for England

Bei meiner Affinität für England war es auch dieses Jahr wieder mal nur eine Frage der Zeit, bis ich nach England fuhr. In diesem Falle Anfang ließ ich mir bis Anfang November Zeit, um mir das Ausmaß der von der neuen Regierung veranstalteten massiven Reformen (mehr...) zu Gemüte zu führen.

England (in Deutschland)

Welcome to England. Endlich ohne Fähre, aber mit Regen.

Ich war sprachlos. In England gibt es mittlerweile nicht mal mehr Geld für einen mittleren Fahrstreifen. Alles aus, weg, abgeschafft, die Cafés am Meer haben geschlossen und das Einzige, was einem in diesen Tagen in England auf offener Straße begegnet, waren blökende Schafe. Ganz offensichtlich handelte es sich um die Regierung, zumindest klang es so.

Rennfahrer unter sich

Wie blökende Schafe: der britische Premierminister David Cameron, sein Stellvertreter Nick Clegg (v.l.n.r.), im Hintergrund Prince Charles.

Aber irgendwie dachte ich mir, kommen mir manche Schafe doch erstaunlich bekannt vor. Das lag vermutlich daran, dass sie alle gleich aussehen.

Mehr oder weniger.

Mittwoch, 3. November 2010

Time, he's waiting in the wings

Mit der Zeitumstellung von Sommer- auf Winterzeit gewinnen wir wieder eine Stunde, heißt es vollmundig. Aber ist es wirklich ein Gewinn? Bevor man überhaupt daran denken kann, seine Uhren umzustellen, wird mit Freunden, Verwandten und Nachbarn in zeitraubender Art und Weise geklärt, ob die Uhr eigentlich vor- oder zurückgestellt wird. Und was der tiefere Sinn der Zeitumstellung ist. Schon dies kann gelegentlich zu Frustrationserlebnissen führen, denn den ihr zugedachten Sinn von Energieersparnis gibt es so nicht mehr - falls es ihn jemals. Der eigentliche tiefere Sinn besteht also eher in einem starren Festhalten an einem Ritual, getreu dem schwäbischen Motto: "Des macha mr scho seit 20 Jahra so und ändere mr jetzt nemme." Aha.

Sodann kann man ans Werk gehen und seine Uhren umstellen, was im Falle von Backöfen, Autoradios und Wetterstationen meist nicht ohne Hilfe von Bedienungsanleitung oder freundlichen Passanten vonstatten geht. Unweigerlich ist man dabei geneigt in jenes alte Lied von Mike Krüger einzustimmen, der da einst sang:

Sie müssen nur den Nippel durch die Lasche ziehn
und mit der kleinen Kurbel ganz nach oben drehn. Da erscheint sofort ein Pfeil und da drücken sie dann drauf und schon geht die Tube auf.


Doch halt, höre ich den Einwand (und es ist nicht nur mein Tinnitus), es gibt doch Funkuhren, die stellen sich doch von selbst! Ein berechtigter Einwand, diese Uhren stellen sich von selbst - und dennoch erfolgt meist noch der prüfende Blick, ob die Funkuhr auch alles richtig gemacht hat.

Und wer sich dann noch, wie der Verfasser dieser Zeilen, am Vorabend der Zeitumstellung einen guten Tropfen gönnt und am nächsten Tag darüber rätselt, wie es das Handy ohne Mitteilung an den Benutzer geschafft hat, scheinbar ohne aktives Zutun die Zeit umzustellen, wird sich wohl nur noch eines für die Zukunft wünschen:

Einen langen, langen Winterschlaf, bis die Uhrzeit im Frühjahr erneut umgestellt wird. Dieses Mal aber wird sie dann geklaut. Warum? Nun...

Crabby Jack

- Wäre die Erde eine Bank, hätte man sie schon längst gerettet.

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Comments

...dumm nur, dass ich...
...dumm nur, dass ich gar kein Geld in der Schweiz...
derCobold - 10. April, 22:21
Ja Mist
Du hast recht, und ich dachte zuerst, es sei Altbundespräsident...
CrabbyJack - 8. Januar, 17:12
Wenn das im Hintergrund...
Wenn das im Hintergrund nicht mal Joachim Gauck ist.
derCobold - 7. Januar, 23:59
Respekt! Ganz schön früh...
Respekt! Ganz schön früh dran, dieses Jahr. Vielleicht...
derCobold - 10. Dezember, 09:03
Respekt! Ganz schön früh...
Respekt! Ganz schön früh dran, dieses Jahr. Vielleicht...
derCobold - 10. Dezember, 09:03
Wo kommt er her? Wo geht...
Wo kommt er her? Wo geht er hin? Fragen über Fragen...
derCobold - 8. Dezember, 19:58
Das kommt davon, wenn...
Das kommt davon, wenn man kein Respekt vor dem Alter...
derCobold - 20. Juni, 20:52

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