Leben!

Samstag, 4. August 2007

Erhöhungen

In der Tageszeitung gab es heute die Ankündigung, dass nach Milch und Butter (und Honig? Was ist eigentlich mit Honig) demnächst auch die Preise für Brot nach oben gehen.

Ach ja... lasst mich raten... seit 15 Jahren keine Preiserhöhung mehr beim Brot... Chinesen und Inder verfuttern seit Anfang des Jahres Brot in rauen Mengen... Deshalb steigen die Preise für Brot.

Oder will da etwa - honi soit qui mal y pense - nur jemand im Fahrwasser allgemeiner interessanter Preissteigerungen seine Produkte gleich mal mit erhöhen? Denn für "normales Brot" wird keine Milch benötigt.

Der andere C hat für seine Tankstelle
eine Preiserhöhung von 15 Cent auf den Liter Super Plus festgestellt. Klar ist ja, Fette sind auch Öle, aber dass die Milch neuerdings für die Veredelung von Super Plus verwendet wird, ist auch mir neu.

Die EZB wiederum dürfte die jüngste Preiserhöhung zum Anlass nehmen, die Leitzinsen zu erhöhen und Arbeitnehmer mit dem Hinweis zu bescheiden, sich doch mit den Lohnforderungen zurückzuhalten - so wie es schon vor einigen Monaten der Fall ist. Dabei würde mich schon mal interessieren, wie sich aus den jüngsten Tarifabschlüssen die Preiserhöhung bei Milch, Butter, Brot und Benzin erklären lässt (die Lohn-Preis-Spirale ist so einfach jedenfalls nicht erkennbar).

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Dienstag, 31. Juli 2007

Preisbildung bei Hartz IV

Irgendwann vor 20.000 Jahren längerer Zeit hatte ich auch mal Volkswirtschaftslehre - ich weiß, man glaubt es kaum - und damals haben wir über den Preis etwas in dieser Art hier gelernt:

Der Preis ergibt sich durch Angebot und Nachfrage.

Später dann kam die Story vom Gleichgewichtspreis hinzu, das ist also der Preis, bei dem laienhaft ausgedrückt Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht stehen. Aha. Aber ich will nicht in die Volkswirtschaftslehre abdriften, wäre erstens langweilig und zweitens von meinem eigentlichen Thema ablenkend, denn ich will auf einen ganz anderen Punkt hinaus. Man ahnt es schon: Ja, der Crabby Jack muss auch seinen Senf zur Milch und Butter geben (wie das wohl schmeckt?).

Ich finde das folgendes Zitat des von mir ach-so-geschätzten Bauernverbandspräsidenten Sonnleitner interessant:

Der Verbraucher muss sich daran gewöhnen, dass Nahrungsmittel teurer werden. Aber da ja die Einkommen auch gestiegen sind, hat jeder mehr Geld zur Verfügung.

Aha. Also, jeder hat mehr Geld zur Verfügung, damit scheint auch wirklich jeder gemeint zu sein*. Die extremste Auswirkung einer Preiserhöhung hat es ja wie so oft ganz unten. Also schauen wir mal zu den Hartz-IV-Empfängern: Dort gab es tatsächlich eine Erhöhung der monatlichen Grundsicherungsleistung um 2 EUR. Mit dieser Erhöhung muss der Preiserhöhung für Milch und Butter bestritten werden. Ist das möglich?

Der durchschnittliche tägliche Milchkonsum soll sich bei etwa 1/4 Liter abspielen, macht auf den Monat hochgerechnet also 7,5 Liter Milch. Richtig? Richtig. Die Milch soll sich um 5 bis 10 Cent verteuern, gehen wir optimistischerweise von 5 Cent aus, dann bedeutet das für jeden im Durchschnitt 37,5 Cent Mehrausgaben für die Milch.

Jetzt zur Butter (der Cobold wird die Rechnung dann für die Buttermilch aufmachen). Im Schnitt werden in Deutschland 6,6 Kg Butter pro Jahr konsumiert, das entspricht etwa 26 Päckchen Butter im Jahr oder 2,2 Päckchen pro Monat. Die Preiserhöhung für Butter soll sich bei 40 Cent pro Päckchen abspielen. Macht 88 Cent im Monat zusätzlich für Butter.

Und in der Summe 1,25 EUR für Milch und Butter.

Gesetzt den Fall, Hartz-IV-Empfänger leisten sich keine weiteren Milchprodukte, ist die Preiserhöhung eigentlich mit der erhöhten monatlichen Grundsicherungsleistung zu verkraften.

Eigentlich, denn man muss sich natürlich auch Folgendes vor Augen halten: Die durchschnittliche Teuerungsrate in Deutschland beträgt etwa 1,8%**. Alleine zum Ausgleich der Inflationsrate hätte die Grundsicherungsleistung von Hartz IV um etwa 6 EUR ansteigen müssen (Quelle: eigene Berechnung, 345 EUR mal 1,018 - zulässig? Ich denke schon). Stattdessen wurden es zwei EUR, also real eine Kürzung der Leistung, und jetzt kommt die Milch und die Butter und dann sind noch mal 1,25 EUR weg...

Und daran soll man sich gewöhnen? Oder es ist absurd, wie Herr Pofalla sich äußerte?

Ich bin zwar kein Hartz-IV-Empfänger, kann mir aber gut vorstellen, dass so manchem bei der augenblicklich geführten Diskussion die Galle hochkommt.

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* seltsam, im öffentlichen Dienst scheint da noch nichts angekommen zu sein - aber vielleicht trinkt man dort auch keine Milch?

** Der eine und der andere C hatten hierzu schon intensivere Diskussionen, die einen eigenen Blogeintrag erfordern, aber eine offiziellen Wert für meine Berechnung muss ich jetzt mal voraussetzen.

Montag, 30. Juli 2007

Ein Toast auf den Toast

Wie ich in einem Beitrag vor 20.000 Jahren etwas mehr als drei Wochen geschrieben habe, hatte ich tatsächlich ein Riesenschwein und einen toasterfähigen Bio-Toast ergattert.

Dass das aber nicht das Ende vom Lied sein würde, hätte mir eigentlich damals schon klar sein müssen.

Das Mindesthaltbarkeitsdatum war auf den 11. Juli 2007 angesetzt, am vergangenen Wochenende habe ich die letzten acht Scheiben des Toastes vor lauter Schiss aus Gründen des natürlichen Selbsterhaltungstriebes des Menschen entsorgt. Er hat allerdings bislang keine Anzeichen seiner puscheligen Freunde, im Volksmund auch "Schimmel" genannt, aufgezeigt.

Das gibt mir nun wirklich zu denken.

Passendes Lied hierfür: "Best before end" von Mystery of Vision.*

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* Na wenn das mal nicht hochgradig visionär von mir war! Und endlich mal ein Lied, in dem es um einen Toast geht.

Sonntag, 29. Juli 2007

Warum rot-grüne Koalitionen schwierig sind

Folgende kurze Unterhaltung fand zwischen dem Chaoszwerg und Crabby Jack statt. Sie beruht auf dem im Waschsalon aufgegabelten Wortwitz und demonstriert eindrucksvoll, warum die rot-grüne Ehe auf Bundesebene keine acht Jahre durchhielt:

Crabby Jack: "Wie nennt man einen Keks unter einem Baum?"

Chaoszwerg: "Umweltverschmutzung..."


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Mit rotem T-Shirt im Supermarkt [Edit]

Er: "Sie da, könne Sie mir sache, ob des, was isch in meim Körbsche hab, fürs Pfand reischd?"

Ich: "Wie bitte?"

Er: "Ei, arbeide Sie ned hier, Sie ham doch so e rods Triggo an..."


In diesem Moment fasste ich für mich den Entschluss, nie mehr in einem roten T-Shirt in einen hessischen Rewe Supermarkt zu gehen. Nachtrag: Der eine C hat diese Erfahrung auch schon mal in einem Media-Markt gemacht. Vielleicht haben wir unentdeckte Beratertalente?

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Donnerstag, 26. Juli 2007

Erkenntnisse

Nessy hat im Beitrag "Pflegefall"
  1. dem meiner Ansicht nach eher abstrakten Begriff "inneren Schweinehund" ein Gesicht, pardon: eine Figur gegeben und
  2. skizziert, wie man (und frau) sich einen "inneren Schweinehund" mit "Burn-Out-Syndrom" vorzustellen hat.
Danke!

Dass er allerdings so niedlich sein würde, hätte ich wirklich nicht vermutet.

Man lernt doch täglich dazu.

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Dienstag, 24. Juli 2007

In der Nähe eines AKWs wohnen

Das von meinem Wohnort aus nächstgelegene Atomkraftwerk ist etwa 70 Kilometer entfernt. Eine durchaus vernünftige Distanz, wenn man sich die Sicherheit von Atomkraftwerken in Deutschland vor Augen hält. Und ich gebe auch unumwunden zu: ich bin ein Freund des Atomausstiegs.

Die Atomlobby charmanten Vertreter der Erzeuger von Strom mit Hilfe von Kernenergie haben natürlich ganz andere Interessen, aber nicht nur deren (direkte) Vertreter, sondern beispielweise auch der DIHK-Präsident Ludwig-Georg Braun, welcher den Atomausstieg unbedingt rückgängig gemacht haben möchte. Für diese Aussage ließ er sich natürlich einige Tage Zeit, damit sich die Aufregung um die Pannen-AKWs in Norddeutschland legen konnte. In der Bild-Zeitung soll er, um seine Meinung zu unterstreichen, noch Folgendes gesagt haben:

Ich hätte überhaupt kein Problem in der Nähe eines AKW zu wohnen.

Diese Aussage finde ich interessant, erinnert sie doch an die harten Diskussionen in den 80er-Jahren, als die Atomkraft spätestens nach Tschernobyl enorm in der Kritik stand. Sollte sie übrigens so von mir zutreffend wiedergegeben worden sein, so kann ich migrationswillige Anwohner von AKWs nur diesen Tipp geben:

Wenden Sie sich vertrauensvoll an den Präsidenten der DIHK, Herrn Ludwig-Georg Braun. Ein generelles Interesse für Ihr Heim hat er bereits bekundet!

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P.S.: Wie sehr wir momentan Atomstrom brauchen, zeigt übrigens detailliert dieser taz-Artikel.

Sonntag, 22. Juli 2007

Siebenhundertsiebenundsiebzig Besucher

Und was läge näher, als dieses Ereignis standesgemäß mit einem Videoclip von "Graf Zahl" zu feiern?



Herzlichen Glückwunsch dem 777. Besucher!

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Mittwoch, 18. Juli 2007

Ob hier bald ein Eis-Café entsteht?

"Draußen nur Kännchen" schränkt scheinbar seinen, pardon: ihren Betrieb ein - oder ist da womöglich ein ganz neues Geschäftsmodell in Planung? Draußen nur Eiskügelchen?

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Montag, 16. Juli 2007

Computerfrustration und Polizei

Computerfrustration stellt sich tatsächlich ein, wenn in regelmäßig wiederkehrenden Abständen Internetverbindungen verlorengehen. Aus den verschiedensten Gründen - so ist sie, die WLAN-Technologie.

Ein Computernutzer aus Hannover hat sich seines Ärger verursachenden Gerätes auf recht drastische, aber nachvollziehbare Art und Weise entledigt:

Er warf ihn schlicht zum Fenster raus.

Von derartigen Aktionen bin ich noch weit entfernt, allerdings kann ich es nachvollziehen. Und die Polizisten scheinbar auch, was auch eine ganze Menge über deren berufliche Computerausstattung auszusagen scheint.

Das Stichwort Polizisten leitet elegant auf einen anderen Beitrag weiter, den ich im Waschsalon aufgegriffen habe. So hat es ein pfiffiger Zeitgenosse geschafft, die Polizei für einen bei ihm gerade stattfindenden Einbruch zu mobilisieren, obwohl diese angeblich keine Einsatzkräfte in der Gegend hatte, die helfen konnten. Herrlich!

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Crabby Jack

- Wäre die Erde eine Bank, hätte man sie schon längst gerettet.

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Comments

...dumm nur, dass ich...
...dumm nur, dass ich gar kein Geld in der Schweiz...
derCobold - 10. April, 22:21
Ja Mist
Du hast recht, und ich dachte zuerst, es sei Altbundespräsident...
CrabbyJack - 8. Januar, 17:12
Wenn das im Hintergrund...
Wenn das im Hintergrund nicht mal Joachim Gauck ist.
derCobold - 7. Januar, 23:59
Respekt! Ganz schön früh...
Respekt! Ganz schön früh dran, dieses Jahr. Vielleicht...
derCobold - 10. Dezember, 09:03
Respekt! Ganz schön früh...
Respekt! Ganz schön früh dran, dieses Jahr. Vielleicht...
derCobold - 10. Dezember, 09:03
Wo kommt er her? Wo geht...
Wo kommt er her? Wo geht er hin? Fragen über Fragen...
derCobold - 8. Dezember, 19:58
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Das kommt davon, wenn man kein Respekt vor dem Alter...
derCobold - 20. Juni, 20:52

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