Nachdem der amtierende Bundespräsident von einer Katastrophe in die nächste schlittert, unter gekonntem Ausnutzen jeglicher auf dem Weg befindlicher Fettnäpfe, ist es an der Zeit, sich der Nachfolge zu widmen. Denn der Verbleib des amtierenden Präsidenten ist, bei allem Respekt, wirklich nur noch eine Frage der Zeit. Gestern habe ich den Deutsche-Bank-Chef ins Spiel gebracht, damit die Märkte besser schlafen können. Aber schlafen dann wir besser? Eher nicht, denn die Befürchtung besteht durchaus, dass dieses Staatsoberhaupt sodann nächtlich im Casino den Staat verzockt. Zudem haben wir mit eingebürgerten Staatsoberhäuptern keine so gute Erfahrung gemacht.
Wer soll es also machen? Die Kandidatensuche ist eröffnet.
Einer dieser beiden charmanten, bürgerlichen Herren dürfte ab Oktober Bundespräsident werden und steht dafür auch bereit. Der andere schreibt sonach seine Reden. Und führt Telefonate.
Heute abend hat sich der amtierende Bundespräsident im Fernsehen öffentlich verteidigt, allerdings nur bei ARD und ZDF, der Rest musste draußen bleiben (mehr...). Aber das ist schon okay, es kann ja auch nicht jeder Bundespräsident werden. Einen Rücktritt lehnt er selbstverständlich ab, schließlich ist er keiner, der aus seiner Verantwortung flieht. Zusätzlich ist sein Immobiliendarlehen noch abzuzahlen, hier zählt also auch jeder Euro. Natürlich hat er Fehler gemacht, aber er habe ja noch ein paar Amtszeiten vor sich, um diese wieder gutzumachen.
Dies kann natürlich auch eine Hinhaltetaktik sein. Denn der bevorzugte Kandidat der Finanzmärkte, Josef "Joe" Meinrad Ackermann, hat noch nicht die deutsche Staatsbürgerschaft (mehr...) und scheidet damit vorerst als Kandidat aus. Das aber wiederum lässt die Märkte schlecht schlafen.
Schlaflose Märkte unter sich: der Geldmarkt und der Arbeitsmarkt (v.l.n.r.), im Hintergrund der Konsumgütermarkt.
Eines muss man dem amtierenden Bundespräsidenten schon lassen: in seiner Zeit als niedersächsischer Ministerpräsident hat er ein gutes Näschen für gute Geschäfte bewiesen. So hat er durch seinen privat finanzierten Kredit doch für sich die Möglichkeit geschaffen, über eine längere Zeit Zinsen einzusparen (mehr...).
Aber auch bei diesen Herren hier bekommen verdiente Politiker zinsgünstige Darlehen - direkt, diskret und disagiofrei, auf Wunsch auch über Lebenspartner oder Schweizer Bankkonten. Im Hintergrund zahlen Sie bereits etwa 2% p.a. mehr.
Letztes Jahr war ich zu spät, das soll mir dieses Jahr nicht wieder passieren, darum fange ich früh an. Der Jahresrückblick 2011! In Anlehnung an den Coboldschen Jahresrückblick (mehr...) fange ich damit an, um anschließend das Stöckchen dem Cobold zuzuwerfen.
1. Zugenommen oder abgenommen?
Die Waage sagt: gleichgeblieben. Es spielt dabei irgendwie nicht mal eine Rolle, ob oder was ich esse. Aber weniger Bauch wär schon fein.
2. Haare länger oder kürzer?
Auch hier, keine Veränderung. Wenngleich, im Augenblick gibt es wieder Ansätze zur Jörg-Kachelmann-Gedächtnisfrisur, was soviel heißt wie: "Ruf bei der Friseurin an."
3. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Keine Veränderung, außer, dass ich die Kontaktlinsen häufiger mal über Nacht drin lasse.
4. Mehr Kohle oder weniger?
Das ist ne gute Frage: brutto mehr, netto weniger.
5. Mehr ausgegeben oder weniger?
Mit weniger Geld mehr ausgegeben. Hm, bin ich Grieche geworden?
6. Mehr bewegt oder weniger?
Mehr, dank Bus&Bahn. Vor allem mehr gerannt...
7. Der hirnrissigste Plan?
Zu glauben, dass in Baden-Württemberg eh wieder Schwarz-Gelb an die Macht kommt und deshalb der Plan zur "Sledge-Hämmerle"-Synchronisation als final deklariert wurde. Aua.
8. Die gefährlichste Unternehmung?
Auf dem Weg zum Betriebsausflug nur mal schnell beim Autohändler einen Zwischenstopp einlegen, um den Fehlerspeicher auszulesen. Empfehlenswert, wenn man nicht weiß, wohin die restlichen Kollegen fahren und auch kein Handy mit Telefonnummern der Kollegen greifbar ist. Man wollte mir auch noch einen guten Service bieten und das Auto aussagen.
9. Die teuerste Anschaffung?
Sofa, Sofa, Sofasofasofasofa
10. Das leckerste Essen?
Tagliatelle mit Trüffelsahnesoße. Respekt.
11. Das beeindruckendste Buch?
Tja, hier hätte ich liebend gerne etwas eingetragen, aber in der Hinsicht herrscht Flaute. Und es hat nicht mal an Büchern gemangelt. Seltsam.
12. Der ergreifendste Film?
"The King's Speech".
13. Die beste CD? Der beste Download?
Die beste CD, hm, auf jeden Fall "Sophie Ellis-Bextor - Make a scene". Der beste Download war "Depeche Mode - Behind the wheel"
14. Die meiste Zeit verbracht mit …?
Warten, Warten, Warten. Aber das kenne ich ja noch aus dem Vorjahr.
15. Vorherrschendes Gefühl 2011?
Nicht schon wieder eine "Rettungsaktion".
16. 2011 zum ersten Mal getan?
Ein Fernverkehrsabbonnement bei der Deutschen Bahn abgeschlossen. Obwohl ich S21-Gegner bin.
17. 2011 nach langer Zeit wieder getan?
Mit einem Partner gejoggt.
18. Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?
a) Nachmietersuche, auch wenn's unterhaltsam war.
b) Wohnungssuche, auch wenn's unterhaltsam war.
c) Stefan Mappus, auch wenn er unterhaltsam war.
19. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Meine Eltern davon, zur Volksabstimmung über die S21-Beteiligung des Landes Baden-Württemberg zu gehen.