Sonntag, 25. November 2007

Turntable: Lieder der Woche

So, es ist Sonntag abend und hier sind die meistgehörten und beliebtesten Tracks der Woche:
  1. ATB - Ecstasy (Mehr bei z.B. amazon...)
  2. Keane - Crystal ball (Mehr bei z.B. amazon...)
  3. Madonna - Sorry (Oakenfold remix) (Mehr bei z.B. amazon...)
  4. Freemasons - Uninvited (Mehr bei z.B. amazon...)
  5. Pulp - Razzmatazz (Mehr bei z.B. amazon...)
  6. Alex Gaudino - Destination calabria (Mehr bei z.B. amazon...)
  7. Blondie - Denis (Mehr bei z.B. amazon...)
  8. Saint Etinne - Only love can break your heart (Mehr bei z.B. amazon...)
  9. Ladytron - Destroy everything you touch (Mehr bei z.B. amazon...)
  10. Matia Bazar - Ti sento (Mehr bei z.B. amazon...)
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Freitag, 23. November 2007

Trotzdem wahr [Update]

Oswald "Ossi" Metzger kann's nicht lassen. Das Grünen-Mitglied, welches durch seltsame Äußerungen vor dem Grünen-Parteitag auf sich aufmerksam machen wollte, hat gegenüber dem SWR das Folgende von sich gegeben (mehr...):

Seine Aussage über Sozialhilfeempfänger sei "vielleicht nicht politisch korrekt, aber trotzdem wahr".

Hintergrund ist, dass Oswald Metzger sich in scharfer Form gegen den Plan der Grünen für ein bedingungsloses Grundeinkommen ausgesprochen hatte und dafür wiederum von Parteimitglieder kritisiert wurde. Metzger hatte gegenüber dem Stern u.a. über Hart-IV-Empfänger gesagt (mehr...):

Viele sehen ihren Lebenssinn darin, Kohlehydrate oder Alkohol in sich hinein zu stopfen, vor dem Fernseher zu sitzen und das Gleiche den eigenen Kindern angedeihen zu lassen.

Aha. Diese politisch unkorrekte Aussage muss aus Sicht Metzgers wahr sein, denn der neoliberalen Ideologie nach sind ja Hartz-IV-Empfänger in freiwillig gewählter Arbeitslosigkeit, und damit grundsätzlich also:

FAUL


Und zwar, wieder aus Sicht der Ideologie gesprochen, auf Grund der Tatsache, dass der Staat ihnen alles zahle.

Nun ist es mit Ideologien und vor allem "der Wahrheit" so eine Sache, die neoliberalen Kaspereien zeigen empirisch - und darauf kommt's ja an - nicht den Erfolg, den man sich versprochen hatte. Lernfähigere Zeitgenossen betrachten die Ideologie deshalb zurecht auch kritisch; Oswald Metzger hingegen nicht, wer seine Aussagen kritisiert, wird dafür noch angegiftet - so soll es einigen Journalisten gegangen sein, die es gewagt haben, kritische Fragen zu stellen.

Übrigens habe ich den Eindruck, dass Oswald Metzger an die neoliberale Ideologie ernsthaft glaubt. Und beim Stichwort "Glauben" fällt mir auch spontan ein Tipp ein, den ich ihm auf den Weg mitgeben möchte:

Oswald, geh doch zur CDU! Denn das ist eine Partei, die etwas mit "Glauben" zu tun hat.

[Update: Nun verlässt er also die Grünen (mehr...). Ein trauriger für diese Republik? Nein. Die Grünen können froh sein, ihn loszuwerden. Denn das, was Oswald Metzger zum Besten gibt, ist letztlich ja auch nichts anderes als das, was man auf Webseiten diverser PR-Agenturen liest.]

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Donnerstag, 22. November 2007

Mist

Wer bei dem Mist, der einem tagtäglich in Funk, Fernsehen, Print- und Onlinemedien serviert wird, nicht zum Zyniker heranwächst, der scheint entweder komplett naiv zu sein oder er hat es schon hinter sich. Ich unterstelle übrigens, dass man die Leser/Hörer/Zuseher für völlig naiv hält und sie dementsprechend zu manipulieren versucht, was leider auch gelingt. Aber was ist passiert?

Da schau ich einmal Fernsehen, ganz konkret die "Tagesschau"1 am 21.11.2007, und was wird mir gezeigt? Eine völlig unreflektierter und meiner Ansicht nach fragwürdiger Beitrag über eine fragwürdige Veranstaltung der Rentenversicherung, bei der mindestens 20.000x darauf hingewiesen wird, dass die Rentenbeiträge sinken, wir aber alle privat vorsorgen müssen sollen, vor allem aber Langzeitarbeitslose und Niedrigverdiener2. Ein erschreckender Bericht, der einem vor Augen führen soll, dass es womöglich schon zu spät ist, mit der privaten Rente zu beginnen. "Begründet" wird die private Vorsorge mit dem bekannten Kassenschlager "Demographie" (scheinbar zieht "Globalisierung" da im Augenblick nicht bzw. wäre dann doch zu durchschaubar gewesen, sonst hätte man diesen Ausdruck gebraucht; obwohl, vielleicht wurde er gebraucht und ich hab ihn einfach nicht wahrgenommen, spricht für einen guten akustischen Filter).

Was der Bericht aber (hier die Online-Ausgabe) mal wieder verschweigt, wie die "Tagesschau" eben öfter mal was verschweigt, ist Folgendes und würde einem kritischen Journalisten gut zu Gesicht stehen:
  1. Auf die "Methusalem-Lüge" der Demografie wurde zurecht schon häufig genug hingewiesen. Kritisch hinterfragt wird das nicht, dabei erscheint es mir völlig absurd, dass man ernsthaft in Kategorien denkt wie "2040 leben nur noch 50 Mio. Menschen in Deutschland" oder "wenn sie heute 20 EUR in die Rentenkasse einzahlen bleibt demografisch bedingt im Jahre 2107 nur 3 Cent übrig", wenn man schon die letzten Jahre, also bei kurzfristiger Betrachtung der Bevölkerungsentwicklung, seine Schwierigkeiten mit den statistischen Daten hatte. Soll heißen: es gab mehr Menschen in Deutschland als prognostiziert. Deutet für mich eher auf tolle Rechenfehler anstatt seriöser Untersuchungen hin...
  2. Die Senkung der Rentenversicherungsbeiträge sorgt für geringere Bruttolohnkosten, da diese ja Bestandteil des Bruttolohnes sind (mehr...). Das erfreut das Arbeitgeberherz, für die Arbeitnehmer, die hälftig natürlich auch profitieren3, gilt aber der nächste Punkt.
  3. Diese Senkung der Rentenversicherungsbeiträge geht auch einher mit einem Absenken des Rentenniveaus. Das Rentenniveau, nur noch mal zur Erinnerung, ist "das Verhältnis zwischen der durchschnittlichen Rente und dem Durchschnittseinkommen" von Erwerbstätigen. Genauer ausgedrückt: etwas mehr im Geldbeutel, etwas weniger Rente später. Das Letztere führt uns aber zum nächsten Punkt.
  4. Um also wieder auf das ursprüngliche Rentenniveau zu kommen, soll sich der Arbeitnehmer privat versichern. Zum Beispiel mit der sagenhaften und allseits beliebten Riester-Rente. Das heißt, dass ein Erwerbstätiger also zusätzlich zu den Rentenversicherungsbeiträgen noch weitere monatliche Aufwendungen hat, bei denen ich infrage stellen möchte, ob dieser Mehraufwand das mögliche Ergebnis rechtfertigt. Es freuen sich darüber natürlich...
  5. ...die charmanten Berater von Banken, Sparkassen und Versicherungen, deren liebstes Bestreben wäre, dass man die gesetzliche Rentenversicherung vollständig abschafft und das freigewordene Geld (naja vermutlich noch viel mehr) in ein grandioses Rentenprodukt steckt, bei dem sich eine ganze Menge an Beteiligten die Hände reiben, nur eben nicht die Person, die das alles bezahlt.
  6. Aber als sei dem nicht genug, durch die höheren Aufwendungen der Erwerbstätigen bleibt unter dem Strich natürlich weniger Geld übrig, mit dem dann konsumiert wird - aber wen interessiert schon das bisschen Binnenkonjunktur?
  7. Tja, und wenn man privat vorsorgen muss, bedeutet es natürlich auch, dass man eine Menge Zeit mitbringen sollte. Das kritisieren die Finanzdienstleister nämlich inzwischen auch, dass man sich selbst zu wenig für die tollen Produkte interessiert, die einem da angeboten werden (mehr...)4. Na gut, dieser Bericht wird wieder ein paar Leuten Angst gemacht haben, die sich jetzt vertrauensvoll an ihre Finanzberater wenden.
  8. Wie also schon festgestellt, bei dieser interessanten Schmierenkomödie gibt es eigentlich nur einen Verlierer und viele Gewinner. Das werden einem die freundlichen Berater der Banken, Sparkassen und Versicherung nicht auf die Nase binden. Obwohl das wenigstens ehrlich wäre.
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1 - Ich meide diese Sendung eigentlich nach der hervorragenden Analyse von Walter van Rossum.
2 - Mit ein klein wenig gesundem Menschenverstand, der bei diesen Diskussionen nicht sonderlich ausgeprägt ist, hätte man sich den Hinweis sparen können: wer kein Geld hat, kann auch nichts anlegen. Und wem der Lohn gekürzt wird, bei dem geht es erst recht nicht.
3 - Aber das bisschen, was man selbst netto mehr auf der Kralle geht, soll ja wieder für die private Rente ausgegeben werden. Unter Umständen kommt aber auch ein bayrischer Bauernvertreter auf die Idee, durch die "gestiegenen Nettolöhne" für eine kleine Preisrunde bei der Milch zu sorgen; es hat ja jeder mehr...
4 - Von der Tatsache mal ganz abgesehen, dass es vielen einfach an der Kohle für diesen Mist mangelt, aber auch hier: mit ein wenig gesundem Menschenverstand hätte man das alles selbst erkennen können.

Mittwoch, 21. November 2007

Narzissmus

Hatten wir es nicht vor ein paar Tagen noch mit pathologischen Führungspersönlichkeiten?
Man darf getrost darüber streiten, ob Frau Pauli eine Führungspersönlichkeit _ist_. Unbestritten wäre sie aber gerne eine.
Manchmal unterscheiden sich kleine Kinder und narzistische Erwachsene nicht wirklich voneinander. Wobei es bei kleinen Kindern noch erklärbar ist und auch irgendwie dazu gehört.
Wie erklärt Madame so schön? Sie verließe die Partei, weil das letzte Jahr dafür ausschlaggebend war. Der Herr Huber sei seit Monaten nicht auf sie zugekommen. Besonders erwähnt wird noch, dass das desaströse Wahlergebnis gar keine Rolle gespielt hat. Jo, deswegen erwähnen wir es extra nocheinmal. Bleibt also zusammenfassend zu sagen: hätte Frau Pauli die Aufmerksamkeit bekommen, die sie sich so sehr von ihrer Partei gewünscht hat, wäre sie geblieben. Prima. Politische Einstellungen spielen keine Rolle? Ich meine, wir ahnten es alle, jetzt wissen wir es.
Nun ist ihr die Aufmerksamkeit vieler Kameras und Mikrofone erstmal wieder sicher, die Sucht wird also befriedigt...
Wieso nur erinnert mich die Dame so an den Kasper, der aus der SPD aus- und in diesen postkommunistischen Verein eingetreten ist? *grübel*
Einen Tipp kann ich Frau Pauli geben: diese Partei ist aus Suchtbefriedigungsgesichtspunkten nicht empfehlenswert. Da sind schon zwei schwere Kaliber zugange, die sich sicher nicht die Butter vom Brot nehmen lassen werden. Obwohl... Wenn sie vielleicht verspricht, die PDS in Bayern bekannter zu machen und zu fördern? Ein dreigeteiltes Deutschland praktisch.

Manchmal müssen sich auch politische Pappnasen wie ich sich mal ausk*****.

Dienstag, 20. November 2007

Abgehörte Unterhaltungen, heute: Right said Fred

CrabbyJack: "Right said Fred, dass es die noch gibt. Und die hatten auch ein paar Gröl-Lieder, You're my mate zum Beispiel..."

Chaoszwerg: "Die können auch irgendwann mal Werbung für 'Mr. Proper' machen."

Richtig (mehr...)

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Crabby Jack

- Wäre die Erde eine Bank, hätte man sie schon längst gerettet.

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...dumm nur, dass ich...
...dumm nur, dass ich gar kein Geld in der Schweiz...
derCobold - 10. April, 22:21
Ja Mist
Du hast recht, und ich dachte zuerst, es sei Altbundespräsident...
CrabbyJack - 8. Januar, 17:12
Wenn das im Hintergrund...
Wenn das im Hintergrund nicht mal Joachim Gauck ist.
derCobold - 7. Januar, 23:59
Respekt! Ganz schön früh...
Respekt! Ganz schön früh dran, dieses Jahr. Vielleicht...
derCobold - 10. Dezember, 09:03
Respekt! Ganz schön früh...
Respekt! Ganz schön früh dran, dieses Jahr. Vielleicht...
derCobold - 10. Dezember, 09:03
Wo kommt er her? Wo geht...
Wo kommt er her? Wo geht er hin? Fragen über Fragen...
derCobold - 8. Dezember, 19:58
Das kommt davon, wenn...
Das kommt davon, wenn man kein Respekt vor dem Alter...
derCobold - 20. Juni, 20:52

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