Samstag, 7. Juli 2007

Hühner und Hühnerhaufen

Wer heute abend das "Heute-Journal" um 21:45 Uhr gesehen hat, dem ist vielleicht folgende interessante Sequenz im Nachrichtenüberblick mit Gundula Gause aufgefallen:
  1. Der Hesse Roland Koch (was ist er gleich? Na egal...) bezeichnet die SPD als wilden Hühnerhaufen, die sich ihres Hahns Vorsitzenden entledigen soll.*
  2. In Thüringen werden mehr als 1.000 Hühner wegen des Verdachts auf das H5N1-Virus gekeult.
Zufälle gibt's...

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* das gehört jetzt nicht zum Thema, aber für all diejenigen, die sich schon wundern, warum Roland Koch ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt das große SPD-Keulen betreibt, hier die Auflösung: "Politische Pannen und Provokationen - Hessens Kultusministerin Karin Wolff verunsichert mit ihren Auftritten die CDU. Der öffentliche Wirbel um die Ministerin lässt Rückschlüsse auf die Befindlichkeit der seit 1999 in Wiesbaden regierenden Partei zu".

Wochenrückblick

Es ist Samstag und was liegt näher, als nach dem Frühstück mit verschlafenen Augen den Wochenrückblick zu schreiben? Nun, wahrscheinlich vieles, aber davon lasse ich mich augenblicklich nicht irritieren.

Meine persönliches Ranking der Woche:
  1. Aufgeklärt (I) - Telepolis erklärt, was von Rankings zu halten ist (das schließt dieses Ranking nicht so ganz ein...).
  2. Abgesoffen (I) - nach dem einen C hat nun auch Nessy von "Draußen nur Kännchen" eine Tastatur unter Wasser gesetzt*.
  3. Abgesoffen (II) - der feuchte Sommer geht weiter.
  4. Abgeklärt - Ulysses und der Kulturkampf mit Manfred Pohl.
  5. Aufgeklärt (II) - Die Formel-1-Teams von Honda, Ferrari und McLaren liefern sich eine filmreife Spionageaffäre.
  6. Abgesetzt - wie der sächsische Freistaat die lobenswerte Bekämpfung der Neonazis honoriert.
  7. Abgezogen - der Spinner ist davongeflattert.**
  8. Angesprüht - wer hier keine Kunst erkennt, kann nur noch Spießer sein.
  9. Verplappert - wie leicht 9Live-Moderatoren durch Blogger die Nerven verlieren können.
  10. Aufgeklärt (III) - ...wird hier garantiert noch nicht.
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* oh, ich hab hier eine Tasse Kaffee neben dem Notebook stehen, gleich mal entsorgen...

** Diese Überschrift würde ich mir auch für die Neonazi-Demonstration in Frankfurt wünschen.

Freitag, 6. Juli 2007

Wir schreiben halt voneinander ab

Dem Crabby Jack - also mir - ist im April in seinem Beitrag "Rindvieh Uschi" ein Fauxpas unterlaufen, der fast schon sympomatisch für Internetnachrichten ist. Seinerzeit wurde aus der Kuh "Beate" eine Kuh "Uschi", weil, ja weil die zitierte Quelle von einer Kuh "Uschi" schrieb.

Eine ganz ganz andere Falschmeldung hat in diesen Tagen auf allen möglichen Nachrichtenportalen und in der Tagespresse für Wirbel gesorgt. Sie ist auch ein Beispiel dessen, was passiert, wenn der eine vom anderen abschreibt, ohne sich über den Wahrheitsgehalt im Klaren zu werden - und wir reden an dieser Stelle nicht von kleinen Teilzeitinvestigativjournalisten wie den einen C oder Crabby Jack, sondern von vollberuflichen Nachrichtenredakteuren. Was also ist passiert?

Der Sportinformationsdienst SID berichtete, dass der ehemalige Trainer des Fußballvereins SC Freiburg zwar sein Amt, nicht aber die Schlüssel für den Managementraum abgegeben habe. Es wurde sogar ein Verantwortlicher des SC Freiburg zitiert mit den Worten: "Wir wollten einfach unsere Ruhe und kein Ärger haben" und habe deshalb die Schlösser austauschen lassen.

So weit so schlecht - ich habe von dem Vorfall auch so kopfschüttelnd in der Printausgabe der Frankfurter Rundschau gelesen.

Das Gute an der Story war aber: sie stimmte gar nicht. Wie die Badische Zeitung berichtet (Link: http://www.badische-zeitung.de/popup/nachrichten/fastnewsDetail.html?p[id]=544), habe Volker Finke, der ehemaliger Trainer, seine Schlüssel sehr wohl pünktlich abgegeben - und man könne sich die DPA-Meldung (hier bin ich übrigens irritiert - SID oder DPA?) nicht erklären.

Das klingt alles ein wenig nach einer modernen Fassung des bekannten Spiels "Stille Post" - mit der traurigen und übrigens sehr bedenklichen (!!!!!) Folge, dass dem Ruf eines gar nicht so schlechten Trainers sehr übel mitgespielt wurde.

Die Verwechslung der Kuhnamen durch Crabby Jack hatte zum Glück harmlosere Konsequenzen...

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Na also

Allen Unkenrufen zum Trotz:

Die Riester-Rente lohnt sich...

...aber, mmm, wie mir scheint, dann doch eher für den Namenspatron...

Ich hingegen beispielsweise, der so blöde war, eine Riesterrente abzuschließen, werde in 40 Jahren wohl eher dumm aus der Wäsche schauen.

Es sei denn natürlich, ich denke mir auch irgendein tolles System für eine kapitalfinanzierte Rente aus - "Jack's Alms" oder sowas.

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Dienstag, 3. Juli 2007

Über die richtigen Freunde

Wie wichtig es ist, rechtzeitig über die richtigen Freunde zu verfügen, können wir heute sehr schön in Amerika beobachten.

Dort wird der frühere Stabschef von US-Vizepräsident Richard Cheney, Lewis Libby, von einer Gefängnisstrafe bewahrt. Der amerikanische Präsident George W. Bush erklärte, er habe die Haftstrafe aufgehoben, weil er sie für übertrieben halte.

Wir lernen also wieder: man muss nur die richtigen Freunde haben.

Vielleicht wäre dann zum Beispiel für die Bahnmitarbeiter mehr als nur lausige zwei Prozent Lohnerhöhung drin. Dass man sich bei der Bahn gut bedienen kann, ist ja schließlich bekannt.

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Montag, 2. Juli 2007

Mein lieber Schwan

Wer heute alles ungestraft Bücher publizieren darf. Ein gewisser Manfred Pohl, ehemaliger Historiker bei der Deutschen Bank, hat ein "Buch" mit dem netten Titel "Das Ende des Weißen Mannes" herausgebracht*.

Ich muss gestehen, ich habe mir die Lektüre noch nicht zu Gemüte geführt - insofern ist es unfair, ein Buch danach zu beurteilen. Sollte es allerdings zutreffen, was Lobbywatch Europe bzw. Die Wochenzeitung unter anderem hierzu berichten, kann man sich das Lesen auch gleich sparen:

Ganz im Sinne der neoliberalen Ideologie pos­tuliert Pohl den radikalen marktwirtschaftlichen Wettbewerb auf allen Ebenen. Das fängt schon in der Schule an: Anstatt dass gleiche Startbedingungen für Kinder aller Schichten geschaffen und eine demokratische Allgemeinbildung gesichert werden, sollen die Menschen schon in der Schule «zu mehr Arbeit und mehr Leiden» erzogen werden. Da nur fünf Prozent der Menschen in der Lage seien, intellektuelle Höchstleis­tungen zu vollbringen, müsse diese geis­tige Elite «frühzeitig aus dem Durchschnitt herausgefiltert» werden. Rund zwanzig Prozent der SchülerInnen seien überhaupt «nicht bildungsfähig, egal wie viele Millionen für ihre Bildung aufgewandt werden».

Sollte die Aussage so zutreffen - ich werde es noch nachprüfen - wäre noch interessant zu erfahren, was Herr Pohl sich vorstellt mit den "nicht bildungsfähigen" Kindern passieren soll.

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* Manfred Pohl ist auch "geschäftsführender stellvertretender Vorsitzender des Trägervereins Konvent für Deutschland" - na, wenn man sich dort die Thesen des Herrn Pohl zu eigen macht, sagt das meiner Ansicht nach auch eine ganze Menge über diesen Verein aus.

Keine Rücksicht mehr

Keine Rücksicht mehr nehmen will Wolfgang Schäuble hinsichtlich der Online-Durchsuchung von Rechner (er gibt sich damit nicht mit der Initiative "Informiert Wolfgang" zufrieden). Keine Rücksicht mehr zu nehmen ist ja auch irgendwie in Mode, passt also ganz gut zum herrschenden Zeitgeist.

Ich nehme nicht nur jetzt auch keine Rücksicht mehr auf Wolfgang Schäuble und darum will ich in diesem Beitrag nur noch eine für dieses Thema nicht ganz unwichtige Frage an ihn richten:

Herr Schäuble, wissen Sie wenigstens, was ein Browser ist?*

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* ich hab eine ganz schlechte Vermutung

Sonntag, 1. Juli 2007

Wie steigert man "Arschloch"?

...fragt sich der von mir geschätzte Volker Pispers in folgendem Beitrag hier:



Allerdings: auch ich weiß keine Antwort darauf.

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Crabby Jack

- Wäre die Erde eine Bank, hätte man sie schon längst gerettet.

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Comments

...dumm nur, dass ich...
...dumm nur, dass ich gar kein Geld in der Schweiz...
derCobold - 10. April, 22:21
Ja Mist
Du hast recht, und ich dachte zuerst, es sei Altbundespräsident...
CrabbyJack - 8. Januar, 17:12
Wenn das im Hintergrund...
Wenn das im Hintergrund nicht mal Joachim Gauck ist.
derCobold - 7. Januar, 23:59
Respekt! Ganz schön früh...
Respekt! Ganz schön früh dran, dieses Jahr. Vielleicht...
derCobold - 10. Dezember, 09:03
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derCobold - 10. Dezember, 09:03
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Wo kommt er her? Wo geht er hin? Fragen über Fragen...
derCobold - 8. Dezember, 19:58
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derCobold - 20. Juni, 20:52

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