Mittwoch, 23. Mai 2007

Gesundheit!

"Gesundheit!" ist ein Ausdruck, den man beispielsweise benutzt, wenn ein anderer Mensch zum Reflex des Niesen neigt. Durch das Niesen versucht der menschliche Körper, sich frei von Fremdkörper (in der Nase!) zu machen. Ich habe früher den Niesreflex bei aufziehenden Erkältungen bewusst selbst unter Zuhilfenahme von eiskaltem Wasser herbeigeführt. Weitere Details erspare ich mir und dem Leser in diesem Zusammenhang. Manche nutzen eine andere, schonendere Form der Nasenspülung.

Bei manchen Menschen, die zu Heuschnupfen neigen, z.B. wegen der witterungsbedingt enorm aufgetretenen Pollen, ist das Niesen dann beinahe schon chronisch (wenn man das so sagen kann).

Es gibt - das hat sich heute im Gespräch herausgestellt - eine weniger bekannte Variante der Nasenpflege, welche für Heuschnupfenpatienten eine unterstützende Methode sein kann und von meinem HNO-Arzt schon als "das Beste, was man seiner Nase antun kann" bezeichnet wurde. Da ich empfindlicher auf trockene Luft reagiere, kann ich das insoweit sogar bestätigen.

Die Variante, die ich meine, nennt sich:

Meerwassernasenspray

Bei Meerwassernasensprays handelt es sich um eine Form von Nasensprays, die, wie der Namen schon sagt, einzig aus Meerwasser (natürlichen Ursprungs) besteht, also keine medizinischen Wirkstoffe wie Oxymetazolin- oder Xylometazolinhydrochlorid, welche im Verdacht stehen, suchtauslösend zu sein, enthält. Der Vorteil des Meerwassernasensprays ist, dass es Fremdkörper wie Pollen und Staub von der Nasenschleimhaut regelrecht wegsprüht und die Nase befeuchtet. Insgesamt wirkt es damit auch beruhigend für die Nase*.

Erhältlich ist es in der Apotheke und kostet nicht annähernd soviel wie das "ungesündere" Nasenspray.

Bliebe als Abschluss nur noch zu sagen:

Gesundheit!

- cut -

back to the loge...

* zugegeben, bei mir löst es gegelegentlich den Niesreflex aus, was erstmal nicht beruhigend ist.

Sonntag, 20. Mai 2007

Die linke Gefahr

schreibt der scheinbar vollständig im neoliberalen Sumpf versunkene SPIEGEL in seiner Onlineausgabe an die Wand. Dabei bezieht er sich auf eine Emnid-Umfrage, über welche die Bild am Sonntag berichtete und zitiert dabei den Emnid-Chef Klaus-Peter Schöppner wie folgt:

"Die Bürger fürchten, dass der Wirtschaftsaufschwung nicht in ihren Taschen ankommt, sondern vor allem den Konzernen nutzt."

Dazu allerdings einige Anmerkungen:
  1. Die Reallöhne, also die effektive Höhe des Arbeitsentgelt unter Berücksichtigung der Inflation etc. sinken seit Jahren stetig. Dieter Wermuth von der Zeit hat hier eine schöne Tabelle unter Nutzung von Zahlen u.a. der Bundesbank erstellt. Seit 2003/2004 sind diese im negativen Bereich zu finden. Das ist also keine Furcht der Bürger, sondern Realität.*
  2. Nimmt man nur die Jahre 2003 - 2005, so sind im gleichen Zeitraum die Unternehmensgewinne um 13,3 nominal verbessert (reale Zahlen habe ich nicht gefunden, lediglich den Hinweis, dass es real um 4% über dem BIP liegen dürfte, also irgendwo bei 6%). Das verstärkt sich natürlich noch, wenn man 1. berücksichtigt. Gleiche Quelle wie bei 1. , allerdings bietet auch destatis eine Fülle von Informationen zu diesem Thema*.
  3. Werden die Arbeitgeber und die von Ihnen beschäftigten Ökonomen/Lobbyisten nicht müde zu betonen, dass man sich mit den Lohnforderungen zurückhalten solle, mit Ausnahme des Spitzenmanagements. Denn schließlich gebe es keinen großen Verteilungsspielraum.
  4. Hat die unnötige Erhöhung der Mehrwertsteuer sich zu einem echten Nachfragekiller ausgewirkt. Bei sinkenden Reallöhnen bedeutet es auch hier eine Verstärkung nicht nur des Gefühls, am "Aufschwung" nicht teilzunehmen.
Wer also glaubt, alleine durch effektheischende Titel wie "Die Republik rückt nach links" Angst und Horror auslösen zu können, täuscht sich vielleicht. Das scheinen mir auch die Nachwirkungen von Gabor Steingart zu sein, der sich auch ansonsten gerne mit Kriegsrhetorik schmückt.

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back to the loge...

* wie abgehoben leben die Mitarbeiter in den Forschungsinstituten eigentlich, dass sie zwischen "Furcht" und "Realität" nicht mehr unterscheiden können?

** natürlich ist es mit Statistiken so eine Sache, man sollte ja einem alten Spruch nach nur der Statistik glauben, die man selbst gefälscht hat. Allerdings halte ich diese empirischen Daten für glaubwürdiger als so manche zukunftsgerichtete Aussage nach dem Motto "Wenn wir alle Lohnzurückhaltung üben, werden x-tausend Arbeitsplätze geschaffen".

Samstag, 19. Mai 2007

Die Woche im Rückblick

Diesen Beitrag will ich für meinen persönlichen Wochenrückblick nutzen, sozusagen als "best-of-the-week".
  1. Ausgesucht - das Fahrzeug des einen C wird von haarigen Gestalten besetzt.
  2. Heimgesucht - eine INSM-kritische Seite sollte mundtot gemacht werden*.
  3. Ausgebucht - das Krisenunternehmen Airbus muss seine Produktion erhöhen.
  4. Eingebuchtet - Hotelerbin muss für mindestens 23 Tage in den Knast.
  5. Abgesoffen - ein sehr teures "noch ein Bier".
  6. Ausgesessen - nach jahrelangen Überlegungen immer noch keine konkreten Pläne zur Bekämpfung des Umsatzsteuerbetrugs.
  7. Abgetreten - Hagen Heberle weilt nicht mehr unter den Second-Life-Alter-Egos.
  8. Abgesägt - wie man sich das Volk in Heiligendamm vom Leibe hält.
  9. Abgesagt - New Order lösen sich auf, oder auch nicht.
  10. Ausgesaugt - da die Studiengebühren die Inflation nach oben treiben, wird die EZB den Leitzins erhöhen und damit Studentenkredite verteuert.
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back to the loge...

* wahrscheinlich auch haarige Gestalten

Donnerstag, 17. Mai 2007

Pflegeleichter...

Der hessische Wissenschaftsminister Udo Corts wird sich 2008 von seinen Ämtern zurückziehen. Eine Entscheidung, zu der ich ihm ausdrücklich gratuliere - schließlich hat er politisch schon genug angerichtet.

Corts will in die Wirtschaft wechseln, wo er es aller Wahrscheinlichkeit nach auch mit willfährigeren Arbeitnehmern zu tun bekommen wird. Die Studenten, denen er die Studiengebühren in Basta-Manier gebracht hat, waren und sind auch so undankbar.

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back to the loge...

Montag, 14. Mai 2007

Fernsehen...[edit]

...Gelegentlich bin ich froh, die Glotze (Zitat eines Gerhard S. aus H.) nicht anzuschalten, denn was einem so serviert wird, geht auf keine Kuhhaut (sorry Uschi, pardon... Beate).

Das Erste (ARD), ansonsten ein Vorbild* für unabhängigen und seriösen Journalismus, zeigt(e) am 14.05.2007 um 21 Uhr einen Beitrag von Günter Ederer mit dem Titel "Das Märchen vom gerechten Staat", Teil 1 "Wie er uns mit Steuern abkassiert". Mit "uns" können übrigens schlechterdings die Kapitalgesellschaften gemeint sein, denn die zahlen ja kaum noch Steuern, aber das ist ein anderes Thema.

Interessant ist, wenn man ein bisschen zu diesen Beiträgen von Günter Ederer recherchiert. Udo Ehrich und die Webseite der "Bewusstseinssteuerung" (bizarrer Name, aber nun gut...) weisen darauf hin, dass die Sendereihe von einer Vereinigung finanziert wird, die das Beste für uns alle will, die berühmte Initiative Neue Soziale Mogelpackung Marktwirtschaft.

Erst der Knaller mit einer Webseite "von Studenten für Studenten" (ich muss da mal einen Kurs belegen: Lügen ohne rot zu werden), dann das Bashing gegen die Pflegeversicherung, das peinliche Spamblogging auf Wordpress und zuguterletzt noch die aufschlussreiche Haltung zum Thema Mindestlohn (kleiner Lacher am Rande: "negative Auswirkung auf die Werteentwicklung junger Menschen" - ja, ist denn scho wieder Fasching?).

Ich sehe schon, da sind Spezialisten am Werk.

- cut -

back to the loge...

* zumindest sollte man das meinen

P.S.: Es ist sonst nicht meine Art, über Sendungen zu berichten oder zu kritisieren, die ich nicht gesehen habe, das finde ich etwas unredlich. In dem Falle war mir aber meine Zeit echt zu schade.

P.P.S.: Es gab die Anmerkung dass ich ziemlich harsch gewesen bin - allerdings finde ich, zurecht. Denn für das öffentlich-rechtliche Fernsehen müssen die berühmten GEZ-Gebühren bezahlt werden. Und ich sehe nicht ein, dafür dann neoliberalen Nonsense anschauen zu müssen - schlimm genug, dass die INSM in der ARD-Soap Marienhof Dialoge schreibt. Damit die Kids gleich richtig auf das Arbeitsleben eingestimmt werden. Und INSM-freundliche "Reformen" positiver aufnehmen. Das können sie gut...

Crabby Jack

- Wäre die Erde eine Bank, hätte man sie schon längst gerettet.

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Comments

...dumm nur, dass ich...
...dumm nur, dass ich gar kein Geld in der Schweiz...
derCobold - 10. April, 22:21
Ja Mist
Du hast recht, und ich dachte zuerst, es sei Altbundespräsident...
CrabbyJack - 8. Januar, 17:12
Wenn das im Hintergrund...
Wenn das im Hintergrund nicht mal Joachim Gauck ist.
derCobold - 7. Januar, 23:59
Respekt! Ganz schön früh...
Respekt! Ganz schön früh dran, dieses Jahr. Vielleicht...
derCobold - 10. Dezember, 09:03
Respekt! Ganz schön früh...
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derCobold - 10. Dezember, 09:03
Wo kommt er her? Wo geht...
Wo kommt er her? Wo geht er hin? Fragen über Fragen...
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derCobold - 20. Juni, 20:52

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