Die
Gehirnwäsche Werbeagentur des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, INSM, hat eine Studie beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Auftrag gegeben, deren Ergebnis aus Sicht der Werbeagentur bereits im Vorfeld feststehen sollte:
Konjunkturpakete sind wirkungslos.
Ganz offensichtlich aber haben sich die Auftragnehmer etwas schwer getan mit der Wirkungslosigkeit, also wurde an den Zahlen gedreht, gefeilt, getrickst, bis folgendes Ergebnis stolz verkündet werden konnte:
"Insgesamt sind nur 30 Prozent der gesamten Vorhaben von Bund, Ländern und Kommunen als Zukunftsinvestitionen zu werten." (mehr...)
Ergo: 70% der eingesetzten Mittel seien keine Investitionen, sondern dienten der Bestandssicherung. Flankiert wird das mit markigen, flotten Sprüchen wie
Es würde kaum Geld für die Unterrichtsausstattung in die Hand genommen. Stattdessen wurden Reparaturen getätigt, die die Länder ohnehin durchführen müssten. „Geld für Gips statt Geld für Grips – das hat mit Zukunftsinvestition nichts zu tun.“
So weit, so schön. Dumm an der ganzen Sache ist allerdings nur, dass das Täuschen, Tricksen und Tarnen so auffällig gewesen ist, dass es eben leicht zu durchschauen ist. Wer beispielsweise die Rechtslage in Deutschland kennt - das DIW und erst recht die INSM offensichtlich nicht - weiß, dass Bildung in der momentanen föderalen Struktur Ländersache ist. Der Bund darf also rein rechtlich gar kein Geld fpr die Unterrichtsausstattung in die Hand nehmen. Das aber wiederum interessiert weder DIW noch INSM, denn das würde ja das allgemeine Ziel - "Konjunkturpakete sind unwirksam" - infrage stellen und die 30% wären dann keine 30% sondern ein höherer Prozentsatz.
Die INSM wäre besser beraten, wenn sie anstelle von Studien auf Biegen und Brechen das Geld besser in die Fortbildung - sprich: den Grips - der eigenen Mitarbeiter stecken würde. Dann klappt's auch besser mit der Gehirnwäsche.
CrabbyJack - 10. September, 12:03