Hauptsache, die Behörde hat es genehmigt
Die Atommülllager, allen voran das berüchtigte Asse, sind so ein Thema für sich. Aber ungeachtet dessen, was dort alles passiert oder nicht passiert, finde ich eine fröhlich-strahlende Aussage des Betreibers, die Helmholz-Gesellschaft München, bemerkenswert, und zwar:
Das HMGU wies die Kritik Gabriels zurück. Es gebe keine neuen Erkenntnisse, sagte HMGU-Pressesprecher Heinz-Jörg Haury im Bayerischen Rundfunk. "Dass Salzlösung einfließt, weiß man seit 20 Jahren; dass radioaktive Stoffe in kleinen Mengen - es handelt sich um mehrere Kubikmeter - vorhanden sind, weiß man auch seit etwa zehn Jahren." Für die umstrittene Umlagerung radioaktiv kontaminierter Lauge gab es laut Haury eine Genehmigung der zuständigen Behörde.
So ähnlich war gestern auch das Fernsehinterview in der Tagesschau.
Das ist insofern bemerkenswert, weil durch derlei Aussagen die Botschaft durchklingt: wir sind nicht schuldig, schuldig sind die Behörden, die es genehmigt haben.
Wer tatsächlich so verantwortungslos argumentiert, sollte nicht strahlende Interviews geben sondern sich eher in einer Branche engagieren, wo das Abgeben von Verstand und Verantwortung nicht derart gravierende Konsequenzen nach sich zieht*.
Davon ist aber leider (!) nicht auszugehen.
* spontan fällt mir nicht mal ein Bereich des täglichen Lebens ein, bei dem dies der Falle wäre. Nun gut.
Das HMGU wies die Kritik Gabriels zurück. Es gebe keine neuen Erkenntnisse, sagte HMGU-Pressesprecher Heinz-Jörg Haury im Bayerischen Rundfunk. "Dass Salzlösung einfließt, weiß man seit 20 Jahren; dass radioaktive Stoffe in kleinen Mengen - es handelt sich um mehrere Kubikmeter - vorhanden sind, weiß man auch seit etwa zehn Jahren." Für die umstrittene Umlagerung radioaktiv kontaminierter Lauge gab es laut Haury eine Genehmigung der zuständigen Behörde.
So ähnlich war gestern auch das Fernsehinterview in der Tagesschau.
Das ist insofern bemerkenswert, weil durch derlei Aussagen die Botschaft durchklingt: wir sind nicht schuldig, schuldig sind die Behörden, die es genehmigt haben.
Wer tatsächlich so verantwortungslos argumentiert, sollte nicht strahlende Interviews geben sondern sich eher in einer Branche engagieren, wo das Abgeben von Verstand und Verantwortung nicht derart gravierende Konsequenzen nach sich zieht*.
Davon ist aber leider (!) nicht auszugehen.
* spontan fällt mir nicht mal ein Bereich des täglichen Lebens ein, bei dem dies der Falle wäre. Nun gut.
CrabbyJack - 3. September, 19:27
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
derCobold - 4. September, 21:54
Wer keine Verantwortung übernehmen kann, sollte nicht auf so einem Posten sitzen. Ich fürchte nur, dass Personen mit Persönlichkeit und Verantwortungssinn gar nicht erst auf so eine Stelle gesetzt werden.
CrabbyJack - 7. September, 14:31
Das befürchte ich eben auch...
...und da fällt mir spontan auch die Deutsche Bahn ein, deren Manager sich nicht zu fein sind, ihren Arbeitgeber gehaltsmäßig abzuzocken, wenn es aber um die Verantwortung für das ICE-3-Desaster in Köln geht, hauen sie ab und verstecken sich hinter Ausflüchten (wie Feiglinge).
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