Neulich im Kanzleramt (I)
Spin Doctor (mehr...) A: "Also, das mit Griechenland, das wird ganz schön schwierig. Der Pöbel ist auch schon aufgebracht. Und die Presse erst."
Spin Doctor B: "Dazu noch die Umfragen, sie sind katastrophal, eine Watsche nach der anderen." (mehr...)
A: "Katastrophal ist gar kein Ausdruck. Und wenn dann noch rauskommt, was wir alles gerade mit Griechenland versaubeuteln (mehr...), dann haben wir gar keine Zustimmung mehr."
B: "Wir sollten den Pöbel ablenken, gerade jetzt im Sommerloch, sie sollten positiv in den kreditfinanzierten Urlaub starten. Sie werden dann verinnerlichen, dass wir doch gar nicht so übel sind. Hast Du eine Idee?"
A: "Ja: Steuersenkungen." (mehr...)
B: "Steuersenkungen? Ist das nicht ein bisschen abgelutscht? Und durchschaubar? Können wir nicht jemanden aus der Opposition desavouieren? Mit einem Agent Provocateur?" (mehr...)
A: "Klar, aber das Thema Steuersenkung könnte diejenigen von uns retten, die auf der Kippe stehen. Damit würde dann ein Wahlversprechen gehalten, und damit wird dann geworben. Denk dran, was denen blüht, die Wahlversprechen nicht halten. Außerdem haben wir sonst keine Themen, mit denen wir irgendjemanden erreichen. Und bei der Energiewende standen wir in der Wahrnehmung ziemlich inkompetent und unentschlossen da, das bekam uns nicht. Das haben zwar die Japaner verschuldet, interessiert aber hinterher keinen." (mehr...)
B: "Okay, angenommen, das Thema verfängt, die fragen doch bestimmt, wer das Ganze finanzieren soll?"
A: "Eigentlich wie immer, der Pöbel, dem können wir noch eher ein X für ein U vormachen. Wir senken ja nur die Einkommensteuer, das ist also schon in die richtigen Bahnen gelenkt."
B: "Aber der Pöbel hat doch fast nichts mehr."
A: "Griechenland hat doch auch fast nichts mehr."
B: "Stimmt... Ach so!"
Spin Doctor B: "Dazu noch die Umfragen, sie sind katastrophal, eine Watsche nach der anderen." (mehr...)
A: "Katastrophal ist gar kein Ausdruck. Und wenn dann noch rauskommt, was wir alles gerade mit Griechenland versaubeuteln (mehr...), dann haben wir gar keine Zustimmung mehr."
B: "Wir sollten den Pöbel ablenken, gerade jetzt im Sommerloch, sie sollten positiv in den kreditfinanzierten Urlaub starten. Sie werden dann verinnerlichen, dass wir doch gar nicht so übel sind. Hast Du eine Idee?"
A: "Ja: Steuersenkungen." (mehr...)
B: "Steuersenkungen? Ist das nicht ein bisschen abgelutscht? Und durchschaubar? Können wir nicht jemanden aus der Opposition desavouieren? Mit einem Agent Provocateur?" (mehr...)
A: "Klar, aber das Thema Steuersenkung könnte diejenigen von uns retten, die auf der Kippe stehen. Damit würde dann ein Wahlversprechen gehalten, und damit wird dann geworben. Denk dran, was denen blüht, die Wahlversprechen nicht halten. Außerdem haben wir sonst keine Themen, mit denen wir irgendjemanden erreichen. Und bei der Energiewende standen wir in der Wahrnehmung ziemlich inkompetent und unentschlossen da, das bekam uns nicht. Das haben zwar die Japaner verschuldet, interessiert aber hinterher keinen." (mehr...)
B: "Okay, angenommen, das Thema verfängt, die fragen doch bestimmt, wer das Ganze finanzieren soll?"
A: "Eigentlich wie immer, der Pöbel, dem können wir noch eher ein X für ein U vormachen. Wir senken ja nur die Einkommensteuer, das ist also schon in die richtigen Bahnen gelenkt."
B: "Aber der Pöbel hat doch fast nichts mehr."
A: "Griechenland hat doch auch fast nichts mehr."
B: "Stimmt... Ach so!"
CrabbyJack - 21. Juni, 20:22
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