Sonntag, 19. Juni 2011

Leg Dich nicht mit Oma an

Wem ältere Herrschaften nicht schnell genug über den Zebrastreifen gehen, sollte sich das folgende Video aus den Vereinigten Staaten vor Augen führen.

Und sich überlegen, ob das ein neues Lenkrad wert ist.


Donnerstag, 9. Juni 2011

Aus aktuellem Anlass...

"Aus aktuellem Anlass..." war ein Running Gag in der ARD-Serie "Büro, Büro", das nur am Rande, vielleicht kennt das noch jemand.

Aus aktuellem Anlass weise ich noch mal auf die Sicherheitsmaßnahmen hin, die man heutzutage im Umgang mit Bakterien haben muss (mittlerweile ist die Rede von Sekundärinfektionen (mehr...), also von Mensch zu Mensch, ohne Gurke oder Tomate - dieses Land liegt also wirklich am Boden, verständlich, dass die Kanzlerin sich deshalb in die USA absetzt).

Die nachfolgend abgebildeten Herren im Vordergrund verhalten sich vorbildlich:

Rennfahrer unter sich

Handschuhe, Helm, darunter eine Sturmhaube. Die Visiere waren nur kurzzeitig zum Zwecke des Fotografierens geöffnet, um ein Beschlagen der Visiere zu vermeiden. So hat kein Bakterium eine Chance.

Gut, an der Nahrungsaufnahme muss noch gefeilt werden. Nobody's perfect.

Dienstag, 7. Juni 2011

Vom Stochern im Nebel

Wenn ich das als Geschichte erfunden hätte, es wäre als "völlig unrealistisch" zerrissen worden. Aber die Realität ist eben oft besser als so manche Geschichte. Und dieser Tage dürfen wir erleben, wie eine völlig hilflose Republik vor dem EHEC-Bakterium zu kapitulieren droht. Herkunft, Ursache, Vorbeugemaßnahmen? Fehlanzeige.

- Erst vermutet man die Keime in Lieferanten für Kantinen (mehr...)
- Dann werden spanischen Gurkenzüchter unter Generalverdacht (mehr...) gestellt
- Anschließend muss ein Lübecker Restaurantbesitzer (mehr...) dran glauben
- Zwischenzeitlich hat irgendjemand etwas in Wildfleisch entdeckt (mehr...)
- Die Atomlobby nutzt die Gelegenheit für einen unfairen Schlag gegen Biogasanlagen
- Zuletzt hängt man der Theorie (!) nach, der Keim könnte von Sprossen stammen (mehr...). Es bleibt noch bei der Theorie, die sich bislang nicht bestätigen lässt.

Ich stochere jetzt auch mal im Nebel:
Wie wäre es mit Mineralwasser? Das wurde vermutlich noch nicht untersucht. Noch. Eine italienische Marke wird ja häufig in Restaurants getrunken, das würde also passen, und so können wir die südeuropäischen Schuldenstaaten gleich noch mal für unsere verfehlte Wirtschaftspolitik (ja, richtig gelesen ;-)) abstrafen. Ganz falsch kann ich ja auch nicht liegen.

Sonntag, 22. Mai 2011

Nebelkerze Merkel

Angela Merkel ist ja nicht blöde. Erstaunlich, dass ausgerechnet mir solche Worte über die Lippen kommen. Ja, sie ist nicht blöde. Ich teile ihre Politik nicht, würde auch nie auf die Idee kommen, ein Kreuz bei den Schwarzen zu machen - aber: sie ist schlau und intelligent. Umso verwunderlicher ist es erst einmal, wenn man ihre Kritik an den südeuropäischen EU-Staaten liest. Griechen, Spanier, Portugiesen - allesamt ein faules Pack? Das sich nicht genügend anstrengt und früher in Rente geht und überhaupt viel mehr Urlaub macht als es in dieser Krise erlaubt sein darf?

Das ist eine einfache und billige Schelte, die zudem nicht einmal wahr ist (siehe unter anderem hier und hier). Ich unterstelle, die Kanzlerin hat vorher gewusst, dass diese Aussagen nicht stimmen würden [andernfalls unterstelle ich ihr, dass sie völlig inkompetent ist, auch das ist aber nicht auszuschließen]. Sie waren also im besten Falle reines Kalkül. Aber warum? Der Fokus soll bewusst auf die reformresistenten und "urlaubenden" Südeuropäer gelenkt werden. Angela Merkel wird es aber nicht ernsthaft darum gehen, wann die Griechen in Rente gehen und welche Höhe der Sozialabgaben griechischer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer leisten. Wenngleich das eine höchst interessante Debatte werden dürfte.

Nein, ich denke, Angela Merkel will mit ihrer Forderung ablenken, sie setzt Nebelkerzen. Ablenken davon, dass nicht zuletzt deutsche Großbanken weiterhin im Casino zocken, unter anderem auch in Griechenland (mehr...), was natürlich insofern risikolos ist, da die Bundesregierung mit dem Bankenrettungsfonds bei einem Verzocken helfend bereitsteht. Dieser Diskussion aber - und den spannende Fragen, wessen Krise das eigentlich ist und wer sie bezahlt - will sie unbedingt aus dem Weg gehen. Man sieht in diesen Tagen in Madrid, was sich daraus entwickeln kann (mehr...). Der einfachere Weg ist, pauschal dem neoliberalen Pfad zu folgen, Faulheit der Beteiligten und zu wenig Engagement unterstellen und davon ablenken, dass die Verursacher der Krise ihren eigenen Beitrag zur Bewältigung selbiger leisten können - die Gewinne im Casino sprudeln ja wieder.

Dann aber lieber ein paar Griechen opfern. Athen ist ohnehin weit, weit weg. Und noch funktioniert die Verschleierung. Burkaverbot hin oder her.

Freitag, 20. Mai 2011

Zurück zu den Wurzeln

Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Goslar wurde mit den Stimmen von SPD, Bündnis90/Die Grünen und Linken im Stadtrat von ihrer Aufgabe abberufen. Die Begründung ist kafkaesk: sie hat sich an das gehalten, was ihr das Grundgesetz vorschreibt - sie hat sich für die Gleichstellung eingesetzt (mehr...).

Das allerdings entsprach nicht den Erwartungen der Mehrheit des Stadtrates (mehr...). Allem Anschein nach hätte sich die Gleichstellungsbeauftragte also nicht mit "Männerthemen" oder "Benachteiligungen von Männern im Berufsleben" (die es hier und da und dort tatsächlich gibt) auseinandersetzen dürfen, sondern eben nur und ausschließlich mit, tja, Frauenproblemen.

Das an sich ist völlig okay und rechtlich nicht zu beanstanden. Aber dann sollten die Stadträtinnen und -räte auch so konsequent sein und eine Tätigkeit nicht irreführend bezeichnen, sondern mit dem, was sich tatsächlich dahinter verbirgt. Sprich: die Konsequenz muss dann sein, den Begriff "Gleichstellungsbeauftragte" wieder in "Frauenbeauftragte" umzubenennen. Denn der Begriff "Gleichstellung" würde suggerieren, dass es hier um die grundgesetzlich verankerte Gleichstellung von Mann und Frau geht, vulgo die Nicht-Benachteiligung oder Nicht-Bevorzugung eines Geschlechtes.

Zurück zu den Wurzeln also ist die Losung hier - und da die Kaiserstadt Goslar wahrlich kein Einzelfall ist, sollte das in den Behörden, in welchen nur Frauen eine Gleichstellungsbeauftragte (!) wählen und sich entsprechend auch nur um die Benachteiligung von Frauen gekümmert wird, gleichfalls nachgezogen werden.

Alles andere wäre schon, irgendwie, nur kafkaesk.

Crabby Jack

- Wäre die Erde eine Bank, hätte man sie schon längst gerettet.

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Comments

...dumm nur, dass ich...
...dumm nur, dass ich gar kein Geld in der Schweiz...
derCobold - 10. April, 22:21
Ja Mist
Du hast recht, und ich dachte zuerst, es sei Altbundespräsident...
CrabbyJack - 8. Januar, 17:12
Wenn das im Hintergrund...
Wenn das im Hintergrund nicht mal Joachim Gauck ist.
derCobold - 7. Januar, 23:59
Respekt! Ganz schön früh...
Respekt! Ganz schön früh dran, dieses Jahr. Vielleicht...
derCobold - 10. Dezember, 09:03
Respekt! Ganz schön früh...
Respekt! Ganz schön früh dran, dieses Jahr. Vielleicht...
derCobold - 10. Dezember, 09:03
Wo kommt er her? Wo geht...
Wo kommt er her? Wo geht er hin? Fragen über Fragen...
derCobold - 8. Dezember, 19:58
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Das kommt davon, wenn man kein Respekt vor dem Alter...
derCobold - 20. Juni, 20:52

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