Donnerstag, 3. Mai 2007

Schäuble, Stasi 2.0 und Vorratsdatenspeicherung

Wie der eine C und ich (also, mmh, der andere C) - und andere - zum Glück nicht müde werden zu betonen, kann man gar nicht häufig genug auf das Thema Vorratsdatenspeicherung hinweisen.

Eine meiner Meinung nach hervorragende und gelungen Aktion wurde nunmehr vom Arbeitskreis "Vorratsdatenspeicherung" gestartet. Es ist die Abbildung eines Konterfeis des Bundesinnenminister verbunden mit der Aussage Stasi 2.0. Vertrieben werden diese T-Shirts von Spreadshirt, man kann dabei selbst bestimmen, welcher Betrag dem Arbeitskreis "Vorratsdatenspeicherung" gespendet wird. Auch Spreadshirt selbst spendet hierfür und verzichtet dabei sogar auf den Gewinnanteil*.

Warum der etwas hart klingende Ausdruck "Stasi 2.0"? Nun, erstens ist das Ministerium für Staatssicherheit der DDR ein Sinnbild für einen vollständigen Überwachungsstaat, der manchem Sicherheitsfanatiker auch im Kopf herumspukt (bis hin zur fragwürdigen Auslegung der "Unschuldsvermutung"). Zweitens häufen sich doch mittlerweile die Parallelen zur Wortwahl in der ehemaligen DDR, wobei sich mir der Eindruck aufdrängt, dass es im Volk gar nicht auffällt, weil die DDR mittlerweile doch schon etliche Jahre passé ist (zum Glück!).

So, nach diesem längeren Beitrag ist es nun wieder an der Zeit, mal den Teebeutel aus dem Tee zu fischen...

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* und es steht natürlich außer Frage, dass der eine C und der andere C dieses Vorhaben unterstützen!

Tag der Gleichberechtigung

Am 3. Mai, also heute vor 50 Jahren vollzog sich in der Bundesrepublik Deutschland endlich (!!!) die familienrechtliche(re) Gleichstellung von Männern und Frauen - durch das sogenannte Gleichberechtigungsgesetz. Damit war es u.a. Frauen auch formal "erlaubt", einer Erwerbsarbeit nachgehen zu dürfen; heute eine Selbstverständlichkeit, damals allerdings, wenn man in den Archiven stöbert, wurde im Bundestag "so verbissen und erbittert gekämpft worden, daß es dem Zuhörer schließlich scheinen mußte, als sei Krach und Uneinigkeit der Normalzustand jeder Ehe."

Und auch wenn es in heutiger Zeit noch eine ganze Menge zu tun gibt*, um wirklich eine echte und lebendige Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen zu schaffen - weltweit, aber auch in Deutschland - dieser Tag ist meiner Meinung nach ein sehr, sehr wichtiger Tag. Ein Tag, auf den eine Gesellschaft stolz sein kann, weil man sich rechtlich vom Patriarchat verabschiedet hatte.

Nur mal so am Rande: er eignet sich auch vorzüglich als Feiertag!

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* damit schließt sich der andere C ausdrücklich mit ein!

Mittwoch, 2. Mai 2007

Teebeutel im Tee?

Wie man in einem Beitrag auf Spiegel Online über den verstorbenen ehemaligen US-Präsidenten Ronald Reagan erfuhr, unterlief seinem Personal ein Faux-Pas.

Beim USA-Besuch des britischen Baumumarmers Dauerthronfolgers Prince Charles, in fast loriot'scher Manier vollständig als "Charles Philip Arthur George Mountbatten-Windsor" zu bezeichnen, wurde ebendiesem vom Personal eine Tasse Tee gereicht.

So weit, so normal.

Allerdings, so heißt es, befand sich in der Tasse Tee noch der Teebeutel. Ein Faux-Pas, selbstverständlich*.

Viel bemerkenswerter allerdings ist die angebliche Reaktion des Prinzen von Wales:

Er wusste nicht, was er mit dem Teebeutel machen solle.

Aha.

Ob er heute wenigstens weiß, wofür dieser gut ist?

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Zeit für einen Tee!

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Mittwoch, 25. April 2007

Und noch mal zum Thema Vorratsdatenspeicherung

Schlimm genug, dass man in Berlin wohl schon überlegt, die Einführung der Vorratsdatenspeicherung schon zum 01. Januar 2008 umzusetzen. Noch bedenklicher, dass Wolfgang Schäuble sich in dieser Frage uneinsichtig wie ein westfälischer Bauer zeigt und erneut die scheinbare Trumpfkarte "Terrorismusgefahr" zieht. Mit Angsthemen klappts eben auch beim Entzug der Grundrechte...

Das alles ist aber nichts im Vergleich zu Otto Schilys Gebahren in seiner Zeit als Bundesinnenminister. Glaubt man z.B. den Mitteilungen des Spiegels oder der Tagesschau, dann waren die deutschen Nachrichtendienste schon seit zwei Jahren durch eine Dienstvorschrift befugt, Online-Durchsuchungen durchzuführen. Ein handfester Skandal in meinen Augen. Denn mit dieser Maßnahme hat Otto Schily die Verfassung - und auch die Bedeutung der Verfassung! - mit Füßen getreten.

Eine solche Einstellung sollte man als Alterspräsident des Bundestages nun wirklich nicht an den Tag legen.

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Rindvieh Uschi [edit]

Nein, das soll keine Beleidigung irgendeiner Frau sein, die Uschi Beate* heißt.

Denn tatsächlich hat eine wildgewordene, trächtige Kuh in Hannover randaliert und einen Sachschaden in Höhe von 25.000 EUR verursacht*. Nature strikes back, würde ich mal sagen.

Und da soll noch mal einer sagen, der Klimawandel mache nur Menschen zu schaffen.

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* Beitrag nach richtigen und sachkundigen Hinweisen editiert.

**Sie war bei der Hufpflege, eine Art Maniküre und Pediküre für... mmm... Rinder...

Montag, 23. April 2007

Vorratsdatenspeicherung mal anders betrachtet...

...bislang sieht das Konzept des Sicherheitsfanatikers Bundesinnenministers Wolfgang Schäuble ja vor, dass die Telekommunikationsdienstleister, Internetanbieter etc. pp. bestimmte Daten sechs Monate auf Vorrat speichern. Die Einzelheiten dieser Jagd- und Sammelaktion können auf der Webseite des Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung eingesehen werden.

Nicht nur die vom Lauschen Speichern betroffenen Bürger maulen (zurecht), sondern auch die Unternehmen, welche diese Daten speichern müssen. Denn das ist natürlich vor allem eines: teuer*.

Dabei ginge alles so viel einfacher und billiger, mit ein bisschen guten Willen und Engagement der Bürgerinnen und Bürger!

Ja, richtig gelesen: die zentrale Sammelstelle für alle Daten sollte eigentlich nur beim Bundesinnenministerium liegen. Das setzt dann aber auch voraus, dass jede Bürgerin und jeder Bürger sein Tun und Lassen dem Bundesinnenminister meldet. Also, um mal eine Auswahl an praktischen Beispielen, wie das aussehen könnte, darzulegen:
  • Jede E-Mail muss als Kopie-Empfänger den Bundesinnenminister haben
  • Jede SMS muss mit der "Mehrfach-Senden-Option" verschickt und einer dieser Empfänger ist, richtig, der Bundesinnenminister.
  • Während eines Telefonats sind die magischen Worte zu wählen, die ein Einschalten von Schlapphüten Geheimdiensten bewirken.
  • Oder wahlweise nach jedem Telefonat ist ein Anruf beim Bundesinnenministerium fällig unter Angabe von Empfängernummer, Datum und Uhrzeit sowie Grund des Anrufes.
Um nur mal einige Beispiele zu nennen. Vielleicht könnte das Nähere auch ein Bundesgesetz regeln. Oder so ähnlich.

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* Die Datenbankhersteller indes dürften sich darüber freuen, winken doch eine Menge Großaufträge.

Freitag, 20. April 2007

Der eine C und der andere C - Die Avantgarde des Internets?

In Ergänzung zum anderen heutigen Beitrag über Katrin Bauerfeind als Heute-Journal-Urlaubsvertretung gibt es folgende interessante Umfrage bei Spiegel Online ("welchen Moderator hätten Sie denn gerne?"), bei der Katrin Bauerfeind um 18:44 Uhr die Liste der Wunschmoderatoren mit 3.589 von 13.017 abgegebenen Stimmen anführt.

Damit ist klar: auch die Internet-Nutzer bzw. die Spiegel-Online-Leser schließen sich der Meinung des einen C und des anderen C an!

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"Das war das "Heute-Journal", ich bin Katrin, tschüss!"

So ähnlich klingt die Abmoderation einer weiteren Exil-Schwäbin, Katrin Bauerfeind, in der Internet-TV-Sendung "Ehrensenf". Wer von "Ehrensenf" noch nie gehört hat, es handelt sich hierbei um eine Sendung, in welcher Skurrilitäten des Internet auf charmant-humorvolle Art und Weise präsentiert und von lockeren Kommentaren begleitet werden.

Spätestens hier wird man sich allerdings fragen - was hat der Titel dieses Blog-Eintrags denn nun mit "Ehrensenf" zu tun?

Nun, der eine C und der andere C waren sich heute einig darüber*, dass eine Heute-Journal-Sendung nicht nur von einem Allround-Kabarettisten, Schriftsteller, Schauspieler und Exilschwaben wie Harald Schmidt end- und schlussmoderiert werden kann, sondern dass eine solche Urlaubsvertretung durchaus auch von einer Exilschwäbin, also, ganz konkret: Katrin Bauerfeind, wahrgenommen werden kann.

Ich gehe davon aus, dass die ganz bestimmt nicht auf den Mund gefallene Ehrensenf-Moderatorin im Interview mit dem Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble eine weniger zahme Figur als Claus Kleber abgegeben und den Beitrag Harald Schmidts über den Film "Die Hochstapler" in mindestens ebenso souveräner Manier, flankiert von ironischen Anmerkungen, angekündigt hätte.

Und - wovon auch auszugehen ist und um den Kreis wiederum zu schließen: Die letzten Worte des gestrigen Heute-Journals wären mit Sicherheit die folgenden gewesen:

"Das war das "Heute-Journal", ich bin Katrin, tschüss!"**

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* damit kein falscher Eindruck entsteht: es ist durchaus keine Seltenheit, dass der eine C und der andere C gleicher Meinung sind.

** und eigentlich, bei weiterer Überlegung, sollte man eine Initiative gründen, die aus diesen Gedanken Realität werden lassen - so Katrin will...

Crabby Jack

- Wäre die Erde eine Bank, hätte man sie schon längst gerettet.

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Comments

...dumm nur, dass ich...
...dumm nur, dass ich gar kein Geld in der Schweiz...
derCobold - 10. April, 22:21
Ja Mist
Du hast recht, und ich dachte zuerst, es sei Altbundespräsident...
CrabbyJack - 8. Januar, 17:12
Wenn das im Hintergrund...
Wenn das im Hintergrund nicht mal Joachim Gauck ist.
derCobold - 7. Januar, 23:59
Respekt! Ganz schön früh...
Respekt! Ganz schön früh dran, dieses Jahr. Vielleicht...
derCobold - 10. Dezember, 09:03
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derCobold - 10. Dezember, 09:03
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Wo kommt er her? Wo geht er hin? Fragen über Fragen...
derCobold - 8. Dezember, 19:58
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derCobold - 20. Juni, 20:52

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