"Profit contra Sicherheit" [Update]
Wieder ein Bahnthema: Heute vor zehn Jahren passierte das tragische Bahnunglück bei Eschede, wo 101 Menschen ihr Leben verloren und 88 zum Teil schwer verletzt wurden. Die Frankfurter Rundschau hat heute darüber etwas ausführlicher berichtet (mehr...).
Bemerkenswert fand ich dabei übrigens auch folgende Aussage eines Unfallchirurgen, den sich all diejenigen, die für die Bahnprivatisierung plädieren, genau überlegen sollten:
"(...) was das Grundproblem ist: die Frage Profit contra Sicherheit wurde zugunsten der Gewinnmaximierung entschieden. Immer schneller, immer billiger - diese Einstellung fordert irgendwann doch ihren Preis, hoffentlich nicht wieder mit so vielen Toten wie in Eschede" (...)
Leider steht zu befürchten, dass es für solche Argumente keinen Raum gibt. Leider.
[Update am 16.07.2008: Leider scheint sich die Meinung des Unfallchirurgen wieder zu bestätigen. Wie die "Junge Welt" berichtet, hat nach der Entgleisung eines ICEs das Eisenbahn-Bundesamt die Deutsche Bahn zu einer Kontrolle der ICE 3-Zügen zwingen müssen (mehr...), von der (freiwilligen...) "Vorsichtsmaßnahme" der Deutschen Bahn kann also keine Rede sein. Was nimmt man dort eigentlich alles für den Börsengang auf sich? Auch wenn ich für diese Aussage von einem Juristen keinen Beifall bekomme, aber man kann sich schon des Eindruckes nicht erwehren, dass der Bahnvorstand hier vorsätzlich handelt. Dann wären sie noch kaltblütiger als ich das erwartet hätte]
Bemerkenswert fand ich dabei übrigens auch folgende Aussage eines Unfallchirurgen, den sich all diejenigen, die für die Bahnprivatisierung plädieren, genau überlegen sollten:
"(...) was das Grundproblem ist: die Frage Profit contra Sicherheit wurde zugunsten der Gewinnmaximierung entschieden. Immer schneller, immer billiger - diese Einstellung fordert irgendwann doch ihren Preis, hoffentlich nicht wieder mit so vielen Toten wie in Eschede" (...)
Leider steht zu befürchten, dass es für solche Argumente keinen Raum gibt. Leider.
[Update am 16.07.2008: Leider scheint sich die Meinung des Unfallchirurgen wieder zu bestätigen. Wie die "Junge Welt" berichtet, hat nach der Entgleisung eines ICEs das Eisenbahn-Bundesamt die Deutsche Bahn zu einer Kontrolle der ICE 3-Zügen zwingen müssen (mehr...), von der (freiwilligen...) "Vorsichtsmaßnahme" der Deutschen Bahn kann also keine Rede sein. Was nimmt man dort eigentlich alles für den Börsengang auf sich? Auch wenn ich für diese Aussage von einem Juristen keinen Beifall bekomme, aber man kann sich schon des Eindruckes nicht erwehren, dass der Bahnvorstand hier vorsätzlich handelt. Dann wären sie noch kaltblütiger als ich das erwartet hätte]
CrabbyJack - 3. Juni, 22:03
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