Zweierlei Maß
Mir ist bekannt, dass es jeden Tag irgendwelche Fälle gibt, in denen mit zweierlei Maß gemessen wird. Wahrscheinlich würde dieses Blog regelrecht platzen vor solchen Beiträgen.
Ein eklatanter Fall treibt mich aber dennoch um:
Der ehemalige niedersächsische SPD-Abgeordnete Detlev von Larcher muss die SPD verlassen, nachdem er im Januar diesen Jahres dazu aufgerufen hatte, die "Partei" Die Linke zu wählen. Zugegeben, das ist nicht die feine englische Art, das war unfair gegenüber dem eigenen Kandidaten für die Landtagswahl und der Partei, folglich kann ich den Parteiausschluss sogar nachvollziehen.
Aber irgendwie kommt mir dieser Fall doch auch bekannt vor.
Richtig.
Wolfgang Clement, ehemaliger Superminister und SPD-Mitglied (ja, da muss man sich schon verwundert die Augen reiben), hatte in der ARD vor der Landtagswahl in Hessen empfohlen, die Spitzenkandidatin der SPD, Andrea Ypsilanti, nicht zu wählen (mehr...). Diesen öffentliche und politisch unanständigen Dolchstoß des heutigen Kohlelobbyisten Clement nahmen 14 SPD-Ortsvereine und zwei Unterbezirke in Deutschland zum Anlass, ein Parteiausschlussverfahren anzustrengen (mehr...).
Verglichen mit dem Fall "von Larcher" also durchaus vergleichbar, beide haben ihrer Partei geschadet, Clement aufgrund seiner höheren Bekanntheit vermutlich sogar noch mehr als von Larcher.
Doch was geschieht? Die Schiedskommission des SPD-Unterbezirks Bochum hat sich lediglich zu einer Rüge entschlossen (mehr...). Ergo gilt eben doch wieder der Spruch wonach es bei Zweien, die das Gleiche machen, noch lange nicht um dasselbe handeln muss (allerdings versucht sich ein Politikredakteur bei "Welt Online" in dem äußerst kruden Versuch, doch zwei verschiedene Sachverhalte daraus zu konstruieren (mehr...) - lesenswert, weil der Beitrag völlig danebengeht und die Ratlosigkeit der Medien wieder mal spitzenmäßig offenbar).
Vielleicht hätte es von Larcher geholfen, wenn er in seinem politischen Leben auch mal Wirtschaftsminister und Ministerpräsident gewesen wäre? Nur mal so als Überlegung oder Denkanstoß.
Es ist natürlich auch selbstredend, dass Wolfgang Clement sogar gegen diese erteilte Rüge vorgehen wird (mehr...). Diese politischen Klientel schreckt vor nichts zurück. Der Erfolg indes gibt ihr leider oftmals recht.
Grrr
Ein eklatanter Fall treibt mich aber dennoch um:
Der ehemalige niedersächsische SPD-Abgeordnete Detlev von Larcher muss die SPD verlassen, nachdem er im Januar diesen Jahres dazu aufgerufen hatte, die "Partei" Die Linke zu wählen. Zugegeben, das ist nicht die feine englische Art, das war unfair gegenüber dem eigenen Kandidaten für die Landtagswahl und der Partei, folglich kann ich den Parteiausschluss sogar nachvollziehen.
Aber irgendwie kommt mir dieser Fall doch auch bekannt vor.
Richtig.
Wolfgang Clement, ehemaliger Superminister und SPD-Mitglied (ja, da muss man sich schon verwundert die Augen reiben), hatte in der ARD vor der Landtagswahl in Hessen empfohlen, die Spitzenkandidatin der SPD, Andrea Ypsilanti, nicht zu wählen (mehr...). Diesen öffentliche und politisch unanständigen Dolchstoß des heutigen Kohlelobbyisten Clement nahmen 14 SPD-Ortsvereine und zwei Unterbezirke in Deutschland zum Anlass, ein Parteiausschlussverfahren anzustrengen (mehr...).
Verglichen mit dem Fall "von Larcher" also durchaus vergleichbar, beide haben ihrer Partei geschadet, Clement aufgrund seiner höheren Bekanntheit vermutlich sogar noch mehr als von Larcher.
Doch was geschieht? Die Schiedskommission des SPD-Unterbezirks Bochum hat sich lediglich zu einer Rüge entschlossen (mehr...). Ergo gilt eben doch wieder der Spruch wonach es bei Zweien, die das Gleiche machen, noch lange nicht um dasselbe handeln muss (allerdings versucht sich ein Politikredakteur bei "Welt Online" in dem äußerst kruden Versuch, doch zwei verschiedene Sachverhalte daraus zu konstruieren (mehr...) - lesenswert, weil der Beitrag völlig danebengeht und die Ratlosigkeit der Medien wieder mal spitzenmäßig offenbar).
Vielleicht hätte es von Larcher geholfen, wenn er in seinem politischen Leben auch mal Wirtschaftsminister und Ministerpräsident gewesen wäre? Nur mal so als Überlegung oder Denkanstoß.
Es ist natürlich auch selbstredend, dass Wolfgang Clement sogar gegen diese erteilte Rüge vorgehen wird (mehr...). Diese politischen Klientel schreckt vor nichts zurück. Der Erfolg indes gibt ihr leider oftmals recht.
Grrr
CrabbyJack - 23. April, 17:58
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